RootZ – Hanf – Marihuana-Plantage in der Kleingartenkolonie

Marihuana-Plantage
in der Kleingartenkolonie

Dealerbande ausgehoben

16 Festnahmen

Drogen für vier Millionen
Mark

Die Polizei hat eine 16-köpfige Dealerbande
festgenommen, die mit 750 Kilogramm Haschisch im Wert von fast vier Millionen
Mark gehandelt haben soll.

Die Täter sollen in zwei Kleingartenkolonien
in Flittard und auf der Bergisch Gladbacher Straße heimlich Marihuana-Plantagen
angelegt haben, aus denen sie einen Teil ihres Nachschubs bezogen. Dort
hatten sie auch einen Bunker gebuddelt, in dem sie Drogen lagerten. Die
Kleingärtner bekamen von all dem nichts mit.

Bargeld
beschlagnahmt

 

Durch einen Hinweis waren
die Fahnder der Bande vor fünf Monaten auf die Spur gekommen. In der
Folgezeit beschlagnahmten sie 100 000 Mark Bargeld, Hehlerware (zumeist
elektronische Geräte) im Wert von weiteren 100 000 Mark sowie 100
Kilogramm Marihuana und Haschisch, ein halbes Kilo Kokain, eineinhalb Kilo
Amphetamine, drei Pistolen und eine abgesägte Schrotflinte. Bislang
kann den Tatverdächtigen der Handel im Gesamtvolumen von 750 Kilogramm
Haschisch im Wert von ca. 3,75 Millionen Mark nachgewiesen werden. „Ich
kann mich nicht daran erinnern, dass wir in den vergangenen fünf Jahren
einen ähnlichen umfangreichen Fund hatten“, sagte Günther Rammel,
der Chef des Rauschgift-Kommissariats. Der größte Teil der Ware
wurde im Ausland gestellt, nach Deutschland geschmuggelt, in verschiedenen
Depots gelagert, verpackt und zumeist an Kölner Kunden verkauft.

Von den 16 vorläufig Festgenommenen
wanderten elf in Untersuchungshaft, fünf kamen nach dem Verhör
wieder auf freien Fuß. Eine der Schlüsselfiguren ist nach bisherigen
Erkenntnissen en 60 Jahre alter ehemaliger Rechtsanwalt. In seiner aktiven
Zeit soll er für eine Bonner Kanzlei gearbeitet haben, die sich auf
Rauschgiftdelikte spezialisiert haben soll.

Wohnungen
durchsucht

Bei Durchsuchungen seiner Wohnungen in
Troisdorf und Köln stellten die Ermittler insgesamt 35 Kilo Haschisch
sicher, 15 Kilo soll er eigenhändig nach Deutschland eingeschmuggelt
haben, In einer Wohnung im niederrheinischen Rees fanden die Beamten neben
Haschisch einen Vakuumapparat, mit dem die Drogen verkaufsfertig eingeschweißt
wurden. Die Fahnder durchsuchten insgesamt mehr als 30 Wohnungen in Köln
und Bonn und die Zelle eines Häftlings der Justizvollzugsanstalt Euskirchen.
Fündig wurden sie dort allerdings nicht. Festgenommen wurden auch
zwei 40 und 48 Jahre alte Männer, die vor drei Jahren schon einmal
als Drogenkuriere gearbeitet hatten und zu mehrjährigen Haftstrafen
verurteilt worden waren, nachdem man 140 Kilo Haschisch bei ihnen gefunden
hatte – kaum im offenen Vollzug, handelten sie schon wieder mit Drogen
für ca. 750 000 Mark. Ein 49-jähriger Mittäter hatte einen
esoterischen Steinhandel in der Kölner Innenstadt. Ermittelt wird
ebenfalls gegen 105 angebliche Käufer der Drogen.

Ksta 27/09/01


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