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Die liberale Wundertüte: „Erlaubt endlich weiche Drogen!“
Kölner FDP fordert: Gebt Haschisch frei

Legalisiert endlich Haschisch und Marihuana! Das fordert der FDP-Kreisverband. Der neue Kölner Drogen-Vorstoß: Der Verkauf der weichen Drogen soll auch in Deutschland erlaubt werden. Und zwar generell für Jugendliche ab 16 Jahren.
Nanu, seit wann sind denn die Kölner Liberalen fürs Kiffen?
„Lieber bekifft fi... als besoffen Autofahren.“ Das sagt Marco Mendorf, drogenpolitischer Sprecher der Kölner FDP-Fraktion. „Wir wollen natürlich keine Werbung für Haschisch und Marihuana machen.“ Aber der FDP gehe es darum, dass „überholte Gesetze“ der Wirklichkeit angepasst werden.
 
Die sogenannten weichen Drogen sind in aller Munde. Stefan Raab und Rapstar Afroman thematisieren „Dope“ in ihren Liedern, auf dem Parteitag der Grünen in Rostock wird Parteichefin Claudia Roth eine Tüte – allerdings ohne brisanten Inhalt – überreicht. An Kölner Schulen, auf Parties, in allen Gesellschaftsbereichen – überall wird gekifft.

Doch Haschisch ist verboten und kommt nicht in die Tüte – dieses Gesetz gilt bis heute. „Die Drogenpolitik ist doch längst gescheitert“, meint Mendorf, der bei den nächsten Wahlen für den Bundestag kandidiert. Jeder wisse, dass viele Jugendliche Hasch konsumieren. „Es bringt doch nichts, die Leute zu kriminalisieren.“ Aufklärung sei angesagt.

Die Kölner FDP setzt auf eine moderne Drogenpolitik. „Bei unseren Forderungen nach Freigabe geht es auch um die Glaubwürdigkeit. Man kann den Jugendlichen doch längst nicht mehr erklären, dass Alkohol legal ist, Hasch aber nicht.“

Ein neuer Umgang mit Hasch und Gras. Für die Kölner FDP ist Holland das Vorbild. EXPRESS fragte nach: Soll es also demnächst Coffeeschops in der Altstadt, direkt neben kölschen Brauhäusern, geben? „Ja, warum nicht“, sagt Mendorf, der zumindest einschränkt: „Natürlich muss die Abgabe überwacht werden.“

Aber er geht noch weiter: Auch der Haschisch-Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt ist für den Kölner Politiker denkbar. „Glühwein mit Schnaps wird ja dort auch verkauft“, so Mendorf. „Um Gottes Willen“, wehrt sich Adolf Bündgern, der seit 25 Jahren heiße Maronen verkauft: „Dann torkeln die Leute high übern Markt. Das hat kein Wert.“

Express 27/11/01


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