RootZ – Hanf – Köln, Linie 154: Busfahrer als Dealer?

Linie
154: Busfahrer als Dealer? 

Marihuana-Geschäfte
am Steuer, Festnahme

Köln – Porz, Haltestelle Markt, 18.
57 Uhr an einem Werktag. Ein Buss der KVB-Linie 154 rolllt heran. Ein gewöhnliches
Bild. Aber es täuscht. 

Gegen den Mann am Steuer des Busses ermittelt
die Polizei. Es geht um Drogen. Fahrer Mehmet K. (26, Name geändert)
steht unter Verdacht, ein Dealer zu sein. Nach Erkenntnissen der Polizei
hat er seine dunklen Geschäfte aus dem Bus heraus organisiert. Vor
kurzem flog der Deal auf, eine Zivilstreife ließ Mehmet K. und einen
weiteren Fahrer (Deutscher, 24 Jahre alt) hochgehen. Weil beide nicht vorbestraft
sind, wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt. 

Polizeisprecher Theo Reinke: „Die Fahrer
haben ein Teilgeständnis abgelegt. Verfahren wegen Verstoß gegen
das Betäubungsmittelgesetz wurden eingeleitet.“ 

Die Busfahrer sind nicht Angestellte der
KVB. „Sie sind bei einem Subunternehmen angestellt. Wir haben die Firma
angewiesen, alles zu klären“, so KVB-Sprecher Franz Wolf Ramien. Bernd
Brecht, Betriebsleiter des Subunternehmens Schilling Reisen aus Hürth,
ist schockiert: „Wir werden alles rechtlich abklären.“ 

Für den Rauschgift-Deal gibt es auch
einen Zeugen, Patrick Wolff (21, Name geändert), täglicher Fahrgast.
Eines Tages wird er vom Busfahrer Mehmet angesprochen. „Er fragte mich,
ob ich etwas Geld verdienen will. Ich sollte an meiner Schule Drogen verkaufen.“
Zum Schein sei er auf das Angebot eingegangen. Vom Komplizen und Busfahrer-Kollegen
habe er schließlich 50 Gramm Marihuana bekommen. Damit ging Patrick
zur Polizei. 

Am selben Tag, am 11. Juli um 21. 30 Uhr,
stellt die Polizei die Falle. Zur „Geldübergabe“ (Patrick soll 350
Euro Drogenerlös übergeben) erscheinen Zivilfahnder. Die Fahrer
werden festgenommen, ihre Wohnungendurchsucht. Die Beamten stellen 200
Gramm Marihuana sicher. Express online 23/07/02


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1998 – 2002
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