RootZ – Hanf – Hoffen für den Gebrauch von Cannabis als Medizin – Forschungen in britischem Geheimlabor



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Hanf 
 

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Hoffen
für den Gebrauch von Cannabis als Medizin


Forschungen
in britischem Geheimlabor

Na, schau die Briten, in Sachen Cannabis
drehen sie ja richtig auf. Nachdem der kiffende Prinz Harry unfreiwillig
für die Herabstufung von Hanf in der angelsächsischen Drogenskala
gesorgt hat, trumpft jetzt die Wissenschaft der Insel mit einem erstklassigen
Großversuch auf. Basis für den Beitrag war ein Artikel in der
Bangkok Post vom 17.11.2002.

Irgendwo in der südenglischen Provinz
reifen jährich 40 000 Cannabispflanzen im Werte des Jahresumsatzes
eines mittleren Dealers in Hightech Treibhäusern heran. Aber die Ernte,
die dort unter hohen Sicherheitsauflagen heranreift, wird wohl nie ihren
Weg in die Lungen eines „normalen“ Kiffers finden. Anstelle dessen wird
der Stoff von der Gesundheitsindustrie gekrallt und in einen hochwertigen,
pharmazeutischen Hanfextrakt weiterverarbeitet. Dies geschieht im Rahmen
einer Initiative, die es schaffen könnte, die Pflanze medizinisch
wieder zu rehabilitieren. 

Zwei britische Forschungsgruppen führen
derzeit den weltweit größten klinischen Test durch, um herauszufinden,
ob Dope wirklich all diese medizinischen Vorteile besitzt, wie von Weedlovers
behauptet wird. Die Antwort auf die spannende Frage wird Anfang 2003 vorliegen.
In Plymouth leitet Dr. John Zajicek eine von der Labour Regierung unterstützte
Studie, an der mehr als 600 Multiple Sklerose Patienten teilnehmen. Der
Doc ist optimistisch, dass Cannabis die kritische Prüfung bestehen
wird. „Ich bin optimistisch, dass wir einen Effekt zur Verminderung von
Spasmen bei MS finden werden und es auch eine nachweisbare Wirkung auf
die Kontrolle der Harnblase haben wird“, bemerkt der Doc.

Zwischenzeitlich wird GW Phamaceuticals,
eine kleine Biotechfirma, die als einzige eine britische Lizenz zur Entwicklung
von Hanfmedizin hat, die Ergebnisse ihres ersten Kliniktestes mit einem
Unter-die Zunge-Hanf-Spray veröffentlichen. 

Sollten die Mediziner Recht behalten, könnte
Cannabis nach einem Jahrhundert Verbannung, Diskriminierung und Misachtung,
wieder in das Arsenal anwendbarer Heilmittel aufgenommen zu werden. Die
britische Regierung hat schon im Vorfeld signalisiert, dass sie grünes
Licht für die Verschreibung von Hanfmedizin geben werde, sollten die
Versuche die erwarteten Ergebnisse bestätigen. Die Ärzte erwarten,
dass vielleicht schon im Jahre 2004 Cannabispharmazeutika legal zu erwerben
sind. 

Neu wären die Hanfprodukte in der
Welt der Gesundmacher nicht, im Gegenteil, die Pflanze besitzt eine Reputation,
die bis zur altchinesischen Heilkunst zurückreicht. Neben Harrys rezenten
Eskapaden und wiederholten Hanffunden im Buckingham Palace, ist noch eine
Royale immer wieder mit Cannabis in Zusammenhang gebracht worden: Queen
Victoria benutzte eine Tinktur der Pflanze gegen Menstruationsbeschwerden
und ihr Leibarzt bezeichnete Dope als eine der wertvollsten Medizinen,
die die Menschheit besitzt. Der Gebrauch des Krautes kam Ende des 19. Jahrhunderts
außer Mode, weil es keine standardisierten Verabreichungsmethoden
gab und die Pharmalobby mit synthetischen Mitteln potentere Wirkstoffe
entwickelte. 

Viele MS Patienten sind von der positiven
Wirkung des Hanfs überzeugt. Cannabis hilft in ihrem Zustand und es
wird angenommen, dass mindestens zehn Prozent der Kranken das Kraut eh
illegal zu sich nehmen. Die haben dann wenigstens noch den angenehmen Nebeneffekt
des High. Von den neuen Mitteln werden sie dann eher enttäuscht sein,
denn die Produkte sind in der Art gezüchtet, die psychoaktiven Effekte
der Pflanze zu minimieren. 


Neben der Spasmenauflösung bei MS
Kranken, wird große Hoffnung in Cannabis als Appetitanreger für
HIV- und Krebskranke gesetzt. Jeder kennt die „Munchies“, den Freßtrieb,
Heißhunger nach ner guten Tüte. Die Forscher sind auf der Suche
nach dem Komplex, der diesen Effekt verursacht. 


Copyright: Doc Highüz
1998 – 2002
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