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US-Behörden verkauften Mexikaner offenbar Auto mit Drogen 

Ein Mexikaner darf gegen US-Behörden vor Gericht ziehen, weil sie ihm ein Auto verkauften, in dem offenbar Rauschgift versteckt war. Wegen der Drogen war der Mann in den USA in Haft gesetzt worden. 
Ein US-Berufungsgericht ließ eine entsprechende Klage des Mannes am Montag zu und verwarf das Argument der Behörden, sie genössen Immunität. Diese Sichtweise sei "so daneben, dass sie peinlich ist", urteilte das Gericht in Los Angeles. 
In seiner Klage wirft der Mexikaner Jose Aguado Cervantes den Behörden vor, ihre Sorgfaltspflicht verletzt zu haben, weil sie das Rauschmittel nicht entfernt hätten, bevor sie ihm das Auto im Juli 1999 verkauften. Der Wagen war nach Angaben des Gerichts vier Monate zuvor beschlagnahmt worden. Die 199 Pfund Marihuana hätten die Beamten offenbar in einem Versteck in den Stoßstangen des Wagens übersehen, stellte das Gericht nun fest. 
Cervantes könne jedoch keine Klage wegen unrechtmäßiger Festnahme und Gefängnisstrafe einreichen, entschied das Gericht weiter. Der heute 67 Jahre alte Mann hatte von Oktober 1999 an dreieinhalb Monate im Gefängnis verbracht, bevor die Ermittler feststellten, dass das Rauschmittel schon länger als seit Juli in dem Versteck gelegen haben muss. Cervantes wurde daraufhin frei gelassen. Die Zollbehörden hätten Grund zu der Annahme gehabt, dass seine Festnahme rechtmäßig gewesen sei, urteilte das Gericht. 
Der Rechtsanwalt Cervantes' nannte das Urteil "erfrischend". Der Ritt durch die Instanzen sei hart gewesen. Aber "mein Klient ist ein 67-jähriger Großvater und hat sein ganzes Leben lang höchstens mal einen Strafzettel bekommen", sagte er. Yahoo online Dienstag 3. Juni 2003, 14:06 Uhr  


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