Editorial des Internet-Reggae-Magazins I R I E


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>> Editorial

 

Köln, 18. August 1999

High liebe Leserinnen und Leser,

Ein Jahr I R I E  im Netz, über 4000 Besucher auf den Seiten
und jede Menge Arbeit - auf den Nenner ließen sich die vergangenen
zwölf Monate bringen. Aber die Arbeit mit RootZ ist mehr: zunächst
einmal macht es Spaß und wäre der nicht, dann gäbe es nicht
den Motor, der den Doc Igüz und seine Assis immer weiter vorantreibt.
Denn, wie Ihr sicherlich schon gemerkt habt, ist und bleibt das Angebot
werbefrei. Das Team hat nämlich keine Lust darauf, sich von einem
potentiellen Geldgeber ins Handwerk pfuschen zu lassen, was leider oft
so ist.

Spaß an der Musik ist unser Antrieb und soll es auch in Zukunft
bleiben. Wir haben keinen Bock auf gewinnmaximierendes Arbeiten, sondern
wollen frei Schnauze erzählen können, was wir denken. Auch wenn
das Geld, Zeit und Energie kostet. Durch diese Umstände passiert es
jedoch leider hier und da einmal, daß ein Promoter die zugeschickten
Scheiben erst mit Verspätung in unseren Besprechungen sieht oder ein
Artikel zu einem Thema nicht mehr ganz so aktuell ist, wenn er endlich
bei RootZ erschienen ist, dafür bitte ich um Verständnis.

Ihr merkt schon, der Doktor buhlt um Eure Geduld. Und vielleicht
wird es in Zukunft auch schnella, höha, weita, denn ich konnte in
den letzten Monaten schon einige Gastautoren in meinem Team begrüßen,
die mit ihren Zeilen eine wichtige Arbeit zu diesem Angebot beisteuern.
Im Einzelnen werde ich sie Euch bestimmt in der nächsten Zeit vorstellen.


 



Dieter Gorny
Köln im August, das heißt vier Tage Ausnahmezustand wegen
der PopKomm. Seit heute stehen in der Rheinmetropole wieder alle Zeichen
auf Musik. Messegründer Dieter Gorny, heute VIVA-Chef bringt es auf
den Punkt: "Es geht um Milliarden" und genau dies scheint das Problem zu
sein: Die Musikbranche jammert. Schon im ersten Halbjahr '99 sind die Umsätze
um zehn Prozent gesunken. Und das nach dem schwarzen Jahr 1998. Verantwortlich
für die Misere sind natürlich Faktoren, die außerhalb der
Kontrolle der Herren Stein, Gramatke, Fest & Co liegen, schuld sind
wir Verbraucher, weil wir nicht jede CD für DM 35,- plus kaufen, sondern
den Frevel begehen, uns zu Hause die Tonträger selbst zu brennen. 

Und natürlich der Teufel mit drei Zeichen: mp3! Das Internet
wird von den Herren Geschäftsführern der Phonoindustrie derzeit
noch als Gefahr und komischerweise nicht als ein immenses Entwicklungspotential
gesehen.

Aber vielleicht kommen die Verantwortlichen ja eines Tages noch dahinter,
daß das www ein Medium ist, welches der Musikindustrie das Überleben
ermöglichen wird. Es müssen nur mehr Köpfe aus der Branche
erkennen, daß ihr Problem hausgemacht ist. Wer jahrelang nur Eintagsfliegen
à la Blümchen, A-Ha, Tic Tac Toe usw. aufgebaut hat und die
gesamte Nation mit einem musikalischen Einheitsbrei per Radio und TV zudeckt,
soll sich nicht über die Umsatzrückgänge wundern.

Kluge Köpfe haben die Zeichen der Zeit erkannt und wissen, daß
die Zukunft der Musik in der Nische liegt, weg vom Pop, hin zum Genre.
Und für eine extravagante Scheibe ist der Käufer bestimmt eher
bereit, zwischen 30 und 40 Mark zu zahlen, als für den x-ten Klon
irgend einer Danceband. Es gibt im Land der Dichter und Denker nun 'mal
Leute, die Musik haben wollen, welche mehr aussagt, daß man geil
aussieht und möglichst viel mit Titten und Arsch wackeln soll, da
gibt es "bewegendere" Themen.

Weil das alles ziemlich viel Arbeit ist, möchte ich hier nochmals
den Aufruf starten, daß


I R I E eine offene Plattform darstellt,
auf der j e d e / r  mitarbeiten kann,
dessen Interessen mit dem Inhalt von I R I E zu tun haben. Ihr könnt
am besten die Veranstaltungstermine Eurer Szene liefern, Ihr habt die Kontakte
zu den kleinen Reggaebands oder Soundsystems, Ihr erlebt die Geschichten,
die Andere interessieren, Ihr schießt die Fotos mitten aus dem Leben
und Ihr wißt, wo die Action abgeht. Schickt uns das Material und
Dr. Igüz und sein Team bereiten es für das WWW auf.

Das dauert natürlich bei dem bestehenden Zeitdruck manchmal
etwas und hier der Hinweis an diejenigen, die eine Veröffentlichung
ihres Materials noch vermissen: Ihr seid nicht vergessen - soon come, seen.

One God One Aim One Destiny - Max Böhmer alias Dr. Igüz

RootZ

Max Böhmer

Maarweg 137

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Fon: 0221 5952325

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