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THE ORIGINAL WE
REMEMBER BOB MARLEY TOUR
WITH BASS CULTURE, MICHAEL MITCHELL, NATTY DREAD UND JAH B Georg-Elser-Halle, München, 20.04.00 von Heidi ID |
In der kleinen Halle sollte das Remember Bob Marley Konzert stattfinden.
Auf dem Programm standen:
Die international besetzte Band „Bass Culture“
mit
Jah B.
Natty Dread
und Michael Mitchell
Laut Veranstalter sollte damit aus jeder Reggae-Richtung etwas dabei
sein.
Gegenüber der Bühne sorgte ein Bob Marley Video auf einer großen Leinwand für die richtige Einstimmung. |
Die Halle war zum Glück ganz ordentlich gefüllt, überrascht
war ich allerdings, dass das Publikum überwiegend sehr jung war, das
Durchschnittsalter kann wohl nicht viel mehr als 20 Jahre betragen haben!
In allen Räumen hing ein intensiver, alle anderen Gerüche überdeckender,
Räucherstäbchenduft.
^ Bass Culture |
Mit einer dreiviertel Stunde Verspätung startete dann Bass Culture das Programm mit „Natural Mystic“. Die Band bot eine solide musikalische Leistung und bemühte sich mit ständigen „Do you feel irie“, „How do you feel?“- Rufen das lethargische Publikum anzuheizen, mit mäßigem Erfolg. Und das obwohl fast nur bekannte Marley-Songs gespielt wurden. Oder vielleicht gerade deshalb? Die jugendlichen Kopfsocken- und Touri- Jeans- Cappi- Träger warteten wohl auf die Rap- und HipHop-lastigeren Songs. |
Da konnte dann auch Michael Mitchell nicht viel ausrichten
und mit Natty Dread kam zwar Bewegung auf die Bühne nicht aber ins
Publikum. Daß hier Bob Marley geehrt werden sollte, haben wohl die
wenigsten überhaupt mitgekriegt.
Erst beim Auftritt von Jah B., mit schicker schwarzer Lederjacke, rechteckiger Sonnenbrille und riesiger roter Mütze, kam mehr Stimmung auf. Zu meiner Überraschung sang aber auch er nur Marley Songs und blieb dabei recht nah am Original. Mir, die ich mit Rap und HipHop nicht allzu viel anfangen kann und mehr auf den traditionellen Reggae stehe, war das nur recht. Ich glaube die Kids waren davon weniger begeistert. Nur bei „Could you be loved“ und „Jammin‘“ vereinzeltes Mädchen-Kreischen. |
^ Natty Dread |
Der Rest der Gäste, wackere Langhaarige Ü30, Einige mit verzweifelten Dreadlock-Versuchen und ganz vereinzelt sogar ein paar echte Dreads, groovten sich derweil ordentlich ein, yyyyessss.
Insgesamt war die Stimmung erwartungsgemäß friedlich, kein Gedrängel und Gerangel an der Bar, jeder hatte genug Zeit. Alles in allem ein richtig netter Abend
Kompliment an die Band, die spielte zweieinhalb Stunden mit den wechselnden Sängern ohne Pause durch. Um Viertel nach Zwölf war Schluß und innerhalb weniger Minuten war die Halle wie leergefegt.
Ich habe mich verhängnisvollerweise noch am Merchandise-Stand
getummelt. Dort habe ich ein Oware-Spiel, ein witziges, altes Strategiespiel
für 2 Personen aus Ghana, entdeckt, das ich für 30 DM unbedingt
erwerben musste…. Und jetzt ist die Spielsucht bei mir ausgebrochen. Nach
dem Konzert habe ich dann gleich noch meine Bob Marley CDs rausgekramt,
dazu die Osterfeiertage, Sonnenschein und 28 °C. IRIE!