Mr. Vegas – Heads High


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Musik

Mr. Vegas – Heads
High
Da
sage mir noch jemand, daß recyclen sich nicht lohnen würde:
Ein vorher recht unbekannter jamaikanischer Sänger, sein Name ist
an das größten Spielcasiono der Welt angelehnt, hört Beenie’s
“Who Am I”, den Song, der diesem “bohnenstangenschlanken”
Musiker seinen bisher größten Erfolg einbrachte, und denkt sich,
daß mit dem Riddim des Songs bestimmt noch etwas anzufangen ist.
Gesagt, getan, Mr. Vegas geht ins Studio, nimmt neue Lyrics über seine
Lieblingsturnschuhe auf dem “Who Am I Riddim” auf und landet
auf Anhieb einen Hit, der sich fast zwanzig Wochen auf Platz eins der jamaikanischen
Reggaecharts gehalten hat. A star is born.

Internationale Beachtung fand der Sänger allerdings erst 1998,
als der Nachfolgehit “Heads High” in Nullkommanix auf Platz eins
der englischen Reggaecharts war. Durch die Unterstützung des Radiosenders
Kiss FM wurde der Tune in Britannien auf Kultstatus gedrückt und notierte
zeitweise gar in den nationalen Charts. Auf Jamaika machte der Hit es seinem
Vorgänger nach und hielt sich ganze sechszehn Wochen in den dortigen
Reggaenotierungen.

Auch wenn Mr. Vegas nichts mit Rastalyrics zu tun hat, welch ein
Witz wäre dann sein Name, sein Gesangsstil zwischen Rap und Toasting,
seine Texte und die Frische seiner Versions mischen die Szene nicht nur
in England kräftig auf. Wer in letzter Zeit in der Dancehall war,
der hat bestimmt bewußt oder auch nicht den einen oder anderen Titel
des vorliegenden Albums gehört. Das ist auch nicht schwierig, denn
auf Heads High, seinem Ende 1998 erschienenen Erstlingswerk versammeln
sich neben dem Titelsong alle großen Stücke des jungen Künstlers:
“Everywhere I Go” war über vier Monate in den Charts, “Yu
sure” ist wochenlang notiert gewesen und “Got to Be Me”
wird es den großen Vorgängern nachmachen, denn der Tune hat
wirklich Ohrwurmcharakter.

Anhörtips:

Heads High
Got to Be Me


Copyright: Dr. Igüz 1999

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