RootZ – Musik – Carl Harvey – Ecstasy Of Mankind

Carl

Harvey – Ecstasy Of Mankind 

 

Makasound

bietet jetzt die Wiederveröffentlichung von “Carl Harvey Meets The

Dub Masters Bunny Lee & Prince Jammy” auf CD (10 Tracks/40 Minuten).

Das Album gab es vorher schon mal unter dem Titel „Guitar Boogie Dub“ von

Lee Perry, der mit dem Album aber wirklich gar nichts zu tun hatte. Carl

Harvey hingegen hat sich in den vergangenen Dekaden vor allem als Gitarrist

von Toots einen Namen gemacht.

 

1977

war Carl Harvey in Kingston mit Jackie Mittoo im Studio. In der Nacht vor

seiner Abreise bekam er von Bunny Lee das Angebot, in Tubby´s Studio

mit seiner Gitarre über einige Dubs zu spielen. An den Controls saßen

King Jammy und Scientist, während Bunny Lee tief in seine Archive

griff und Dubs von Cornell Campbell, Jackie Mittoo, Johnny Clarke sowie

Klassiker spielte. Das gesamte Album entstand in einer spontanen Session

über Nacht, während draußen Schüsse durch die Nacht

peitschten. Heute gibt sich Bunny Lee großzügig und sagt im

Interview: „Yeah, man, deal with him (Carl Harvey), him never drink a beer

yet outta this album“.

Bestechend sind vor allem

die Rhythms des Albums. Die rockigen Gitarrensolos von Carl Harvey wirken

mächtig, passen aber  zu Dubs von Cornell Campbell, wie bei „Peace

Truce“ ganz gut. Noch besser sind jazzige Improvisationen auf der Gitarre,

die Tracks wie „Mercury Stars“ ,über den The Sniper Rhythm von Jackie

Mittoo, eine eigene Note geben. „Ecstasy Of Mankind“ ist eine schöne

Gitarrenversion von „Jah Jah We Pray“ von Johnny Clarke. Dazu gibt es gelungene,

rockige Dubs wie „Misty Night“ auf dem Rainy Night In Georgia Rhythm. Es

ist aber immer wieder die Stärke der Rhythmtracks, die als geniale

Grundlage von Dubs wie „World Of Confusion“, im typischen Jackie Mittoo-Stil,

oder „Late Night Raver“ mit herrlich, groovigen Percussions, dienen.

„Ecstasy Of Mankind“ ist

mit dem rockigen Gitarrensound ein ungewöhnliches Dubexperiment, das

aber durchaus gelungen ist. Nicht nur die Gedanken sind frei, die Kreativität

ist es auch. 

Mehr dazu gibt es bei Makasound

und bei Carl Harvey

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