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Platte des Monats
April 2002 
 

Gentleman – Journey to Jah

Okay, es geht weiter mit Reggae Made in Germany. Auch wenn Gentleman große Strecken seines zweiten Longplayers „Journey to Jah“ wieder auf Jamaika, bspw. in Zusammenarbeit mit Richie Stephens (Pot of Gold) produziert hat und erneut auf Duette mit Yardie Dancehallartists setzt, ist das Album für mich eine deutsche Produktion. 

Das Album setzt hierzulande Standards. Vorbei ist es mit nasalem- palästinensertuch- schmusedecken-  streetfighter- agit- Reggae-Erfolg in der deutschen Szene, denn Gentleman befindet sich durch seine Pilgerreise zu Jah unter Seiner persönlichen musikalischen Protektion. Jetzt mal ehrlich: wenn ein Hiphopper, der offensichtlich von Reggae nur eine eingeschränkte Idee hat, immense Erfolge mit seiner Scheibe im Jahre 2001 hatte, dann muß dieses Album abgehen wie ein Spaceshuttle im Overdrive. Und glücklicherweise braucht Gentleman nur so zu sein, wie er ist und sich nicht irgendein lächerliches Image verpassen. Ihn interessiert es auch nicht, wo Terroristen abgeblieben sind, sondern versucht mit seiner Sicht über Jah, Gesellschaft und die Welt, Dinge zurechtzurücken.

Natürlich gibt es wie beim Vorgänger „Trodin‘ On“ wie erwähnt eine Menge vokaler Verstärkung vom Yard: Jahmali und der alte Kompagnon Daddy Rings auf „Ina Different Time“, Bounty Killer auf „Man A Rise“, Man of My Own“ mit Morgan Heritage, „Younger Generation“ mit den „siamesischen Zwillingen“ Luciano und Mikey General, den großen Junior Kelly auf „Dangerzone“, Red Hot King Chango Capleton auf „Fire Ago Bun Dem“ – meinem absoluten Lieblingstrack auf der Scheibe und finally Jack Radics bei „Children of Tomorrow“. 

Fire Ago Bun Dem ist auch als Singleauskoppelung mit zwei zusätzlichen Dubs (wo sind die Effekte?) und der Version zu haben. Infos zu den V.Ö.s gibt’s unter www.journeytojah.com.


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