Cashma Hoody – Hoodylicious

Cashma
Hoody – Hoodylicious

 

Cashma
Hoody machen Reggae-Pop. Das ist jetzt erst einmal völlig wertfrei
zu verstehen. Die Band aus Frankfurt arbeitet mit den bekannten Bausteinen
der Pop-Musik – Strophe, Refrain (möglichst catchy), Mittelteil, Solo,
Thema, Aufbauteil – und streicht das Ergebnis mit Off-beat-Rhythmen, Bläsersätzen
und Basslines in den Farben gelb, rot und grün. Puristen befällt
wahrscheinlich hier schon das kalte Grausen, aber wie predigte uns schon
die Werbung: das muss nicht sein! 

Denn Cashma Hoody machen
vieles richtig: sie versuchen nicht, zu klingen wie dauerkiffende Rastas
mit Dreads bis zum Arsch, sondern kombinieren Elemente von Roots bis Ragga,
von Dub bis Dancehall mit einer eindeutig europäischen Auffassung
von Popmusik. Und das meistens gut arrangiert und gut gespielt. Ein Reggae-Derivat,
sicher, aber oft gelungen. 

Lediglich wenn sie bei „Here
Comes The Sunshine“ und „Der Beat“ die Breitwand-Gitarren auspacken und
ein wenig ins rockige abdriften, geht‘s berab: als Rock-Songs taugen die
Nummern nicht, und die Reggae-Anleihen wirken einfach nur aufgesetzt. Verwarnung,
aber kein Platzverweis. Doch nach den elf Tracks ist die CD noch nicht
vorbei: es gibt eine ‚resmoked‘-section mit Remixen von Zion Train (Stadtdschungel-Ambiente
und Echo galore), Alpha & Omega (slow motion trippin‘) und LaCantina
(Salsa-Piano meets Synthie-Flächen), sowie ein Live-Video und ein
PC-Spiel. Und was spielen die Mac-User?


Copyright Text: Veit
König / Layout: Doc Highüz 2002
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