Tapper Zukie – M.P.L.A.

Tapper Zukie – M.P.L.A.

 

Die
Scheibe legt direkt richtig fett  mit Lyrix über ein „quarter
pound of I-shens ina Babylon“ los, um dann militant nach Angola abzuschwenken:
„M.P.L.A. – natty going on a holiday. Die M.P.L.A. war Angolas Befreiungsbewegung,
die Angola vom jahrhundertealten Kolonialjoch Portugals befreit hat. Leider
ist das Land bis heute noch nicht zur Ruhe gekommen. Aber hier geht’s nicht
um Politrix, sondern um Sound. Und der ist fein bei Tapper Zukie. 

Dessen Karriere begann wie
bei Prince Far I als Bodyguard eines Studios. Irgendwann bekam er die Chance,
einen Tune zu voicen, was aber was aber den Produzenten Bunny Lee nicht
überzeugte. 

Nachdem Zukie sein eigenes
Label aufgemacht und hauptsächlich über Bunny Lee Rhythms getoastet
hat, gab es wenigstens ein paar lokale Erfolge mit Fortyfives. Die Veröffentlichung
des ersten Albums „Man A Warrior“ gab seiner Karriere einen dicken Schub,
denn die Punk Ikone Patti Smith fand das Album erstklassig und ging Ende
der Siebziger mit Zukie auf Tour, wodurch er einem Publikum außerhalb
des Reggae  bekannt gemacht wurde. 

„M.P.L.A.“ ist sein zweites
Album und das Ergebnis der von Bunny Lee vernachlässigten Tunes und
ein paar Sessions bei Jo Joe Hookim. Dabei sind ziemlich fette Rhythms
zum Einsatz gekommen. Das Kurioseste ist jedoch, daß Zukie, als Anhänger
der konservativen JLP die kommunistische Befreiungsbewegung M.P.L.A., die
sonst nur von China, Russland und Kuba unterstützt wurde, gepraised
hat. Vielleicht war es nur des Reimens willen….oder ideologischer Spagat?


Copyright: Doc Highüz
2002
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