The Inciters – Well, Well, Well

The
Inciters – Well, Well, Well

Soul ist heutzutage ja ein
ziemlich arg strapaziertes Wort, das inzwischen sogar in Verbindung mit
Leuten wie Xavier Naidoo oder R. Kelly verwendet wird. Wer wie ich bei
diesen Acts den Soul mit dem Rastaelektronenmikroskop (kleines Wortspiel
am Rande) suchen muss, kann sich diesmal auf seine Augen verlassen.

Die Inciters führen
uns zurück in die Hochphase des Soul, in die 60er Jahre, nach Detroit,
zu Namen wie Al Green, Solomon Burke, Otis Redding, James Brown oder Aretha
Franklin. 

Nicht von ungefähr wurde
“Well, Well, Well” im legendären Motown-Studio mit Equipment aus den
60ern aufgenommen. Das Ergebnis bietet Covernummern und Eigenkompositionen,
Instrumentaltracks und soultypische Vocal-Arrangements, treibende uptempo-Songs
und ruhige Balladen, eben alles, was man mit dem Wort Soul verbindet. 

Das Problem an der ganzen
Sache: das hat man alles schon gehört, und zwar besser. Nicht, weil
die Inciters keine gute Band wären, denn das sind sie, aber weil man
diese Art von Soul eben einfach nicht besser machen kann als Mr. Brown,
Mrs. Franklin & Co. 

Und neue Wege in eine bessere
Soul-Zukunft zeigen uns die Inciters nicht auf. So bleibt eine gut gemachte
und mit hörbarer Liebe zur Musik präsentierte Nostalgie-Show.
Remember Soul – vielleicht wird es ihn bald nicht mehr geben.

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