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Junior Kelly – Bless
 
“Bless” ist der aktuelle 2003er Outcry eines der größten Sängers der Neo Roots Bewegung innerhalb der jamaikanischen Musik. Junior Kelly did it again! Leicht hat er es bisher nicht gehabt: als jamaikanischer Musiker konnte er aufgrund des immensen Konkurrenzdruckes auf der Insel nicht landen und wurde erst durch den Erfolg des Tunes „Love So Nice“ in Britannien und Kanada auf seiner Heimatinsel bekannt. Trotz eines Unfalles mit Lungenquetschungen veröffentlichte Kelly 2002 sein Album „Conscious Voice“ und machte eine fulminante Tournee durch europäische Länder. 

Zwar reichen alle nach „Love So Nice“ erschienenen Werke des Sängers nicht an die Kraft dieses Sahnealbums heran, aber „Bless“ hat ein paar Höhepunkte zu bieten. Zum großen Teil 

wieder recyclete Roots-Rhythms zum Einsatz, allerdings keine große Hommage an Bob Marley, wie es bei den älteren Veröffentlichungen durchklingt, sondern eine ausgewogenen Zusammenstellung aus rootsigen Tunes und treibenden Dancehalltracks. 

Die charismatische Kraft der Tunes von „Love So Nice“ erreicht Kelly auf „When“, „Ghetto Region“, „Black“ und „Gideon Red“: Soulful voice, female background voxes und lyrix, die sich mit den Problemen und Hürden des Tages auseinandersetzen, anstelle darüber zu palavern, was man mit seinem gut gebauten besten Teil alles anstellen, in wen man es kurz mal reinstecken kann. Musik und Texte von „Bless“ stehen in der alten Reggaetradition der Siebziger, abgestaubt, modernisiert und mit ein paar Dancehallnummern gewürzt.


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