RootZ – Musik – Lee Perry presents African Roots

Lee Perry presents African

Roots

 

Als die Musiker

aus Zaire Seke Molenga und Kalo Kawongolo Kimwangala 1978 nach Kingston

kamen, um dort ein Album zu produzieren, fanden sie Lee Perry im Black

Ark Studio inmitten der Arbeit an dem Album der Congos (Heart of the Congos)

und dem Album der Jolly Brothers (Conscious Man). Für die Afrikaner

begann die Begegnung mit ziemlichem Pech: ihre französische Managerin

fand mehr Gefallen an dem Album der Congos und nahm diese mit nach Frankreich.

Die Afrikaner mussten ihre Hotelzimmer verlassen und standen quasi über

Nacht auf der Straße. 

 

Lee Perry war von ihrer Ankunft

allerdings tief inspiriert und nahm sie bei sich auf, um mit ihnen ein

Album aufzunehmen.

Trojan Records veröffentlichen

jetzt diese Sessions zusammen mit unveröffentlichten Tracks aus dieser

Zeit (9 Tracks/48 Minuten). Mit dabei waren natürlich die Upsetters,

die Zap Pow-Horns und die Jolly Brothers mit ihren Backgroundvocals.

„African Roots“ ist dabei

ein Crossoverexperiment aus Reggae und Soukous aus Zaire. Alle Songs werden

hier als lange Versions, die in Dubs übergehen, präsentiert.

„African Roots“ und „Bad Food“ sind die einzigen Titel, die auf Englisch

gesungen werden und von Perry, Seke und Kalo gemeinsam geschrieben wurden.

Neben vielen Percussions bestimmen den Sound des Albums auch die Bläser

Vin Gordon, Glen DeCosta und David Madden. „Mengieb“ wird so zu einem tanzbaren

Track mit Highlife-Einfluss. Im Verlauf der fast sieben Minuten lange Version

dreht Perry am Mischpult immer weiter auf und würzt den Song mit vielen

Effekten. Von den beiden bisher unveröffentlichten Tracks ist „Nzube“

eine melancholisch meditative Version, die musikalisch in der Nähe

des Jazz landet. „Masanga“ ist ein gelungener spaciger Track, den Perry´s

unnachahmlicher Stil eine besonders interessante Note gibt. Der Bonustrack

„African Freedom“ stammt aber nicht, wie im Booklet angegeben, von Seke

und Kalo, sondern ist von „Rightgeous Brotherhood“ und wurde vorher schon

auf „Heart of the Ark Volume 2“, das bisher aber nicht als CD herauskam,

veröffentlicht.

„African Roots“ hat den

typischen Black Ark-Sound von Lee Perry auf dem Zenith seines Schaffens

und garantiert für jede Menge Spaß. Da vorher noch niemand ein

derartiges Crossoverexperiment aufnahm, ist es sehr orginell. Die Gerüchte

über eine schlechte Soundqualität stammen von dem zotigen Spaß,

den sich Perry mit Island Records erlaubte, als er denen eine minderwertige

Kopie der Aufnahmen als Demo schickte. Diese Bänder wurden hier aber

nicht verwendet und der Sound wurde gut gemastert. Mehr dazu gibt es bei

www.trojanrecords.com, www.upsetter.net, www.smokeyroom.net, 

Weitere Infos gibt es bei

Trojan Records,

beim Upsetter,

im Smokey Room

und auf der Black

Ark

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