FC
Apatride UTD – Them
Es
sind keine schönen Geschichten, genausowenig, wie der Sound Sunshine-Reggae-Feeling ausstrahlt, es sind die Verarbeitung des Bürgerkriegstraumas, die Auseinandersetzung mit den Verantwortlichen (“what an occupation to be a soldier of United Nations”) und die Anprangerung von Rassismus, Ungerechtigkeit, Hass und Gefühlslosigkeit. Auch wenn die Musiker nicht aus den Gettos von Kingston stammen, sufferation hat ihre Lebensgeschichte genug zu bieten, um eine typische Reggaemessage zu produzieren und diese nicht nur auf die eigene vita, sondern auch auf aktuelle Ereignisse, bspw. Irak oder Palästina, anzuwenden. Der Sound des Albums ist einzigartig, erinnert an Black Roots, Ruts DC oder The Police. Ich stehe auf einfache, klare Produktionen. Dieses Album ist eine solche, die Abwesenheit von Keyboards und anderen Overdubs tut gut und betont die tragende Funktion von Schlagzeug und Bass und läßt die Gitarre als Melodieinstrument klar hervortreten. In meinem CD-Player läuft “Them” jedenfalls derzeit als Permaschleife. Einen Mangel hat das Album jedoch: 48 Minuten sind zu kurz und dem geneigten Hörer bleibt wohl nix anderes übrig, als auf die nächste Veröffentlichung zu warten oder eine Liveshow von FC Apatride UTD auszuchecken, denn auf der Bühne kommt die Musik bestimmt noch besser. Mehr dazu gibt es bei Makasound. |
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