RootZ – Musik – Clive Hunt And The Dub Dancers

Clive

Hunt And The Dub Dancers

 

 

Das Comeback des Dub zeichnet

sich schon seit einiger Zeit ab. Mit dem neuen Dub-Album von Clive Hunt

erleben wir allerdings ein äußerst furioses Comeback des kreativen

Stils. Clive Hunt ist als Multiinstrumentalist, Arrangeur und Produzent

von Alben wie Max Romeo´s „Revelation Time“, dem Debüt der Abyssinians

„Forward To Zion“ oder „African Dub“ der Skatalites eine der produktivsten

Kräfte in Jamaika. Erst kürzlich lieferte seine Zusammenarbeit

mit Richie Spice bei dessen neuen Album hervorragende Ergebnisse. 

 

Für

das neue Album holte er sich mit Sly Dunbar, Leroy „Horsemouth“ Wallace,

Gregory Morris, Lloyd Parks und Glen Browne, Earl „Chinna“ Smith an der

Gitarre, Lenky und Christopher Birch an den Keyboards und Uziah „Sticky“

Thompson Topmusiker in das Mixing Lab Studio, die Tuff Gong und die Grafton

Recording Studios. Die 16 neuen Tracks (67 Minuten) wurden von Clive Hunt

selbst gemixt.

Im ersten Track, „Dub Story“,

preist Ras Neto in seinem Intro die Helden des Dubs über Fragmente

des Real Rock Rhythms. „Bagdad In Dub“ lässt aber keinen Zweifel daran,

dass hier der Stil weiter entwickelt wird. Hinter einer pulsierenden Bassline

erzeugen spacige, abgehobene Soundeffekte eine Atmosphäre der Spannung

in einem Anti-Kriegs-Szenario. „Dreadnaught Dub“ kommt sehr entspannt und

downbeat, instrumentell ebenfalls äußerst kreativ gemixt mit

gekonnten Soundeffekten. Einige der Dubs, wie „Da Dub Child“ leben vom

Sound von extrem verzerrten Gitarren mit viel Bewegung in der Soundlandschaft.

„Dub Tribe“ ist hingegen eine äußerst gelungene spacige Version

von Little Roy´s „Tribal War“, die majestätisch wirkt. Wunderschön

ist auch „Satta I“, von Clive Hunt selbst gesungen mit dem ungewöhnlichen

Gitarrensound und einem kreativen Crescendo von Soundeffekten. Woher der

Clive Hunt den Spitznamen „Lizzard“ hat, kann ich nicht genau sagen, doch

ein Blick auf das Albumcover legt bei dem direkten jamaikanischen Humor

doch Vermutungen nahe.

„Guns & Guns“ von Icho

Candy gesungen, ist ein weiterer gelungener Song gegen die Gewalt. Im Hintergrund

entsteht mit vielen Samples und Soundeffekten eine abgefahrene Soundlandschaft,

die ungewöhnlich und originell ist und die Messsage des Lyriks unterstützt.

„Marley Dub“ transformiert den Rhythm von Stiff Necked Fools gelungen in

einen spacigen, neuen Kontext mit Fragmenten von Gesang, während „Grooving

Dub“, der Dub zu „Grooving My Girl“, gelungen Fragmente des Gesangs von

Richie Spice zu melodiösen Elementen verfremdet. Mehr upbeat bietet

„Gangsta Flex Dub“ einen abgefahrenen Dub des Cuss Cuss Rhythms. Im gleichen,

modernen und kreativen Stil musikalisch kreativ gespielt und innovativ

gemixt lösen „African Calling Dub“ oder „Cassandra Dub“ wirklich Begeisterung

aus.

„Clive Hunt & The Dub

Dancers“ weist den Weg in die Zukunft des Dub. Clive Hunt ist es mit diesem

Album wieder gelungen die jamaikanische Soundwelt zu beleben und zu inspirieren. 

Mehr dazu gibt es bei Makasound.

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