RootZ Aktion – Summer Jam 2000 – Vor-Ort-Berichterstattung

Die  Live Berichterstattung kommt in Fahrt mit

Interview mit Everton Blender

02.7. 12 h

Everton Blender war seit recht langer Zeit, ungefähr vier Jahre, nicht mehr in Deutschland zu sehen war. Das hat gar keinen besonderen Grund. Das Musikgeschäft bringt das so mit sich. Ausgiebig erzählte uns er von seinem eigenen Label, Blend Dem Records, dass er als eine Art Mission betrachtet, um junge Artists zu fördern. Diese Artists kommen meistens aus seinem eigenen Yard, Clarendon, teils hat er sie auch von dem Star Trail Label, wie zum Beispiel Josie Mel: „Ich vertraue da ganz auf Jah, der mir die Artists bringt.“ Dabei sind auch bekannte Sänger wie Yami Bolo, Prezident Brown, Tony Rebel und Louie Culture. Dies geschieht nach dem Prinzip Geben und Nehmen. Seine Tochter Aisha Blender hat ebenfalls ein paar Aufnahmen gemacht: „Meine Aufgabe ist es,  den jungen Artist beizubringen, wie man einen Riddim richtig voicet. Ich forme sie so gut wie ich kann.“  Die Produktionen erscheinen als Singles in Jamaika, daneben gibt es jetzt auch ein Live Album und bald ein neues Album auf Heartbeat. Mit Star Trail Records arbeitet er nicht mehr zusammen. Everton Blender sieht sich als Produzent im Gegensatz zu anderen. Er will positiven Einfluss nehmen und die Musiker nicht dazu bringen, irgendwelche Tunes zu singen, wenn sie eigentlich nicht wollen. „Meine Produktionen sind für einen längeren Zeitraum gemacht. Manche andere Produktionen hört man nur drei Wochen oder einen Monat.“

^ Blender im RootZ Büro ^ Talking to VIVA Zwei ^ Blender meets Beenie ^ Blender und Tabani von RootZ

Aus den ganzen Querelen im Dancehall-Business will er sich raushalten.
Am Ende wird sich herausstellen, wer wirklich zu den Guten zählt.
„Ich will Artists nicht auslöschen, sondern neue Artists hoch bringen.“
Zum Streit zwischen Beenie Man und Capleton gab es dann auch keinen Kommentar.
Mit Beenie Man versteht er sich wohl ganz gut. Er hat sich sehr gefreut,
diesen hier zu treffen.

Zum Schluss sprachen wir noch über seinen Glauben. Er ist Mitglied
der Nyahbinghi, was so viel bedeutet wie „Tod allen weißen und schwarzen
Unterdrückern“. Er fügte da noch einige Farben hinzu. Die Hautfarbe
ist für in also nicht weiter wichtig. Dies spürt man bei einem
Gespräch, denn der sanfte Mann ist sehr offen und verständnisvoll.
In seiner Nähe fühlt man sich einfach wohl. Seine Ausstrahlung
geht auf alles über. Sein Stock, den er bei jedem Konzert dabei hat,
ist übrigens so etwas wie ein Aaronsstab.

 

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