Haschisch

 



 

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Haschisch

Dokumentarfilm von Daniel
Grübner, auf VHS (80 min.) oder DVD (+ 10 min. Bonusmaterial) , D
2003, produziert von “Rif Film“ (www.rif-film.com)

Der Dokumentarfilm “Haschisch”,
eine Debütarbeit des Kölner Daniel Grübner, der die hiesige
Kunsthochschule für Medien besuchte, handelt von dem Leben der Bauern
im Rifgebirge, einem Ausläufer des Atlasgebirges in Nordmarokko.

Die Menschen dort leben schon
seit Jahrhunderten mit und von dem Rauschmittel, das aus der Cannabispflanze
gewonnen wird. Ein Gesetz aus vergangenen Zeiten sowie die nicht wirklich
mögliche staatliche Kontrolle der ländlichen Gebiete ermöglicht
es den verarmten Dorfbewohnern, Hanf anzubauen ohne deswegen verfolgt zu
werden, da der für den eigenen Konsum bestimmte Anbau zumindest geduldet
wird. 

Der Film porträtiert
mehrere Einzelschicksale, deren Arbeit und Leben mit der Droge zu tun haben.
Zwischendurch sorgen musikalische oder philosophische Zwischensequenzen
für die notwendige Entspannung zwischen den einzelnen Dialogen der
Filmcrew mit den porträtierten Personen. Der Anbau, die Ernte und
die Weiterverarbeitung der Cannabispflanzen werden dokumentiert und die
einzelnen Schritte von den Bauern ausführlich erläutert. Sowohl
die positiven als auch die negativen Seiten des Haschischkonsums werden
anhand von Beispielen oder von Meinungen einzelner Interviewpartner herausgestellt. 

Des weiteren spielt die Sehnsucht
der Nordafrikaner nach einem besseren Leben im nahen Europa eine wichtige
Rolle im gesamten Verlauf des Filmes. Obwohl sich die meisten darüber
im Klaren sind, daß sie auf der anderen Seite des Meeres kaum eine
Chance haben werden, bleibt es doch ein geheimer Traum vieler, die die
stagnierende, paralysierende und aussichtslose Situation der Menschen und
vor Allem der Jugend in den Entwicklungsländern nicht länger
ertragen wollen. 

Den kompletten Film hindurch
versucht der Regisseur, subjektive Emotionen und Gedanken einzufangen und
aus ihnen zusammen ein relativ objektives Gesamtbild zu formen. Dieser
innere Antrieb, der Mix von trockener Realität, Träumen und dem
transzendenten Verbindungsgenussmittel Haschisch sowie der Zauber der arabischen
Welt und ihrer Gesichter machen aus dieser Dokumentation ein sehenswertes,
lehrreiches und zum Nachdenken anregendes cineastisches Endkonstrukt.


 

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Copyright Text: Luke
Schäfer / Layout: Doc Highgoods 2005
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