RootZ Musik – Musikfeature – Junior Kelly Special

Junior
Kelly Special

Zwei wunderschöne
Veröffentlichungen des Rootsmusikers

Love so nice / Juvenile

Wenn man schaut, was sich
so in der Rootsszene in Jamaika tut, wird man schnell auf den Namen Junior
Kelly stoßen. Seit letztem Jahr steigt Kelly unaufhörlich auf.
Dazu passen seine großen Vorbilder: Ken Booth, Peter Tosh, Bob Marley,
Dennis Brown und weitere Legenden haben ihren Einfluss auf Kelly ausgeübt.
So schlägt er musikalisch auch einen eigenen Weg ein und lässt
sich wenig beeinflussen von den Wellen des Hypes, die die jamaikanische
Musikwelt erschüttern. Diesem Weg folgt er nun schon länger.
Den plötzlichen Erfolg führt er persönlich schlicht auf
die verbesserte Promotion zurück.

Gleich zwei Alben von Junior
Kelly sind dieses Jahr erschienen. Der Newcomer Kelly hat nach seinem Nummer
Eins Tune „Love So Nice“ jede Menge fetten Roots gemacht, meist auf zwei
kleinen jamaikanischen Labels namens Mrosh und Front Page. Das hat allemal
für zwei Alben gereicht, ohne das die Qualität darunter leiden
würde.

 

Von Jet Star aus England
wurde das Album „Juvenile“ zu Beginn des Jahres rausgebracht. Nun folgte
VP Records mit „Love So Nice“. Die Hits sind eher auf dem zweiten Album
zu finden. Neben „Love So Nice“ enthält es Killer wie „Boom Draw“,
„Hungry Days“ und das erst kürzlich als Single erschienene „Sleep
Last Night“.

Dafür bietet aber „Juvenile“
mehr unbekannteres Material, das ebenfalls sehr gut ist. Eine wunderschöne
Ballade mit dem simplen Titel „Love“ und genauso simpel unplugged mit Gitarre
aufgenommen, die darauf folgende Cover „Please Remember“ und „Living In
Hell“ zeugen davon. Das Potential seiner Stimme wird bei letzterem Tune
besonders deutlich. Im Stile von Bob Marley macht er sich als erstklassiger
Sänger. Sein Singjay Style erinnert ansonsten so manchen eher an Sizzla.

Im ganzen betrachtet, ist
„Love So Nice“ wohl besser konzeptioniert und abwechslungsreicher. Vom
Niveau her kann man es sicherlich mit den Debüt-Alben Sizzlas („Praise
Ye Jah“ und „Black Woman and Child“) vergleichen. Dies waren ja übrigens
auch nicht dessen erste Alben, genauso wie Kelly auch noch einen Longplayer
davor hatte. „Juvenile“ mag mit der VP-Veröffentlichung nicht mithalten,
ist aber für sich genommen ebenfalls ein sehr gutes Album. Egal welches
Album man kauft, enttäuscht wird man nicht werden. Junior Kelly geht
hier einen Weg voraus, dem wahrscheinlich einige Artists in nächster
Zeit folgen werden. Dem Pionier gilt deshalb mein maximaler Respekt für
so konsequenten, ehrlichen, militanten und gleichzeitig wunderschönen
Rootz. Ites!

 

Juvenile:

– Juvenile

– What Will It Take

– Poor Cry

– Ethiopia

– Blessing Flow

– Music

– Whoa Lord

– Love In All Races

– Can’t Stop

– Love

– Please Remember

– Living In Hell

– Love Accapella

Love So Nice:

– Clean Heart

– Love So Nice

– Sunshine

– Boom Draw

– Juvenile

– Faith (feat. Bryan and
Tony Gold)

– Paradise

– Sleep Last Night

– Jah Nuh Dead

– Standing Firm

– Black Woman


Copyright: Dr. Igüz
1998 – 2001
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