Tagesschau online 18.02.07 Exportvolumen von sechs Milliarden Euro Deutsche Firmen sind Spitzenreiter bei Öko-EnergieDeutsche Unternehmen aus der Öko-Energie-Branche nehmen derzeit weltweit eine Spitzenposition ein. Wie die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung”berichtet, steht die einst belächelte Branche plötzlich als Vorreiter zukunftsträchtiger Technologien da. Unternehmen in “Hamburg, Husum, Thalheim und Freiburg sind die Stars in der Fertigung von Solarzellen, Windkrafträdern und Biokraftstoffanlagen”, berichtet die “Sonntags-FAZ”. Im vorigen Jahr wurden Anlagen im Wert von sechs Milliarden Euro exportiert, wie die Zeitung weiter berichtet. “2005 waren es 4,6 Milliarden Euro. Mit der Steigerung um 30 Prozent haben wir unsere hochgesteckte Prognose für 2006 erreicht”, zitiert das Blatt den Verband Erneuerbare Energie. Ziel der Branche sei es, jährlich um 10 Prozent zu wachsen und 2010 etwa 120 Milliarden Euro umzusetzen – gegenwärtig seien es rund 16,4 Milliarden Euro. Aus zur Zeit 170.000 Mitarbeitern sollten bis dahin 500.000 werden, schreibt die Zeitung. Jede zweite Windkraftanlage kommt aus DeutschlandDie rot-grüne Bundesregierung habe die Branche gefördert, der große Durchbruch gelinge nun dank der weltweiten Debatte um den Klimawandel oder angesichts der Auseinandersetzungen um russische Öllieferungen. Ein Drittel der weltweit installierten Wasserkraft stamme von der Firma Voith aus Heidenheim, fast jede zweite Windkraftanlage und jede dritte Solarzelle würden hierzulande gefertigt. Und bereits 34 Prozent der Solarzellen gingen in den Export. Umweltminister Sigmar Gabriel fürchtet, die US-Industrie könnte europäischen und deutschen Firmen wichtige Exportmärkte wegnehmen. “Europa muss sich sehr bemühen, nicht abgehängt zu werden”, sagte Gabriel der “Financial Times Deutschland” (Montagausgabe). Der Minister kündigte an, dass er auch deshalb die Nutzung der nicht-fossilen neuen Energien in Deutschland bis zum Jahr 2020 verdoppeln wolle. |
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