RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
 

Spiegel

online 30.01.07 

VORWÜRFE VON WISSENSCHAFTLERN

US-Regierung soll Berichte über

Klimawandel manipuliert haben

Amerikanische

Wissenschaftler erheben schwere Vorwürfe gegen die US-Regierung. Sie

seien bedrängt worden, aus Berichten Begriffe wie “Klimawandel” oder

“Erderwärmung” zu entfernen.

 

Washington – Es gebe “neue Beweise

für die Unterdrückung und Manipulation von Klima-Wissenschaftlern”,

erklärten zwei Interessengruppen. Die Organisationen Union of Concerned

Scientists und das Government Accountability Project legten einem Kongressausschuss

heute einen entsprechenden Bericht vor.

Die Regierung habe versucht,

die Bedrohungen durch die globale Erwärmung herunterzuspielen und

Wissenschaftler systematisch unter Druck gesetzt. Betroffen seien sieben

Bundesbehörden. Fast die Hälfte von über 300 befragten Experten,

die für verschiedene Behörden der Regierung gearbeitet haben,

berichteten demnach über Manipulationsversuche in den vergangenen

fünf Jahren.

Sie seien gedrängt worden,

Begriffe wie “Klimawandel” oder “Erderwärmung” aus ihren Texten zu

entfernen, betonte ein Sprecher der Organisationen bei einer Anhörung

im Kongress. Kontakte zu den Medien seien streng reglementiert worden.

Der Kongressausschuss hat

für die Anhörung mehr als drei Dutzend Dokumente zu den Klimaprogrammen

des Weißen Hauses und der US-Umweltschutzbehörde angefordert.

Als Zeuge aussagen sollte unter anderem ein Mitarbeiter der Raumfahrtbehörde

Nasa. Erwartet wurde auch ein ehemaliger ranghoher Mitarbeiter des Büros,

das die Klimaprogramme der Regierung koordiniert. Rick Piltz hatte seine

Stelle im Jahr 2005 gekündigt, weil nach seiner Darstellung die Unterlagen

von Wissenschaftlern zu Klima-Themen von Beamten redigiert wurden, um ihren

Inhalt abzuschwächen.

 
Mail  
Scroll to Top