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Tagesschau
online 13.07.07 Sturm, Regen, Hitze, Schnee Extremwetter plagt Menschen in Asien und Amerika Mit Windgeschwindigkeiten von rund 250 Kilometern in der Stunde ist der Taifun “Man-Yi” auf die japanische Küste getroffen. In zehntausenden Haushalten fiel der Strom aus, hunderte Flüge wurden abgesagt. Bis zum Morgen wurden mindestens sieben Menschen verletzt, als die Sturmböen sie umrissen oder sie bei Reparaturarbeiten von den Dächern ihrer Häuser fielen. “Man-Yi” traf bei der Insel Okinawa auf japanisches Gebiet, etwa 20 Häuser stehen dort wegen des heftigen Regens unter Wasser. Hunderte von Menschen suchten laut Fernsehberichten vor den Regenfällen und Stürmen vorübergehend Schutz in Notunterkünften. Nach Angaben der Meteorologischen Behörde dürfte der vierte Taifun der Saison morgen auf den südlichen Teil der südwestjapanischen Hauptinsel Kyushu treffen. Dort regnet es schon jetzt ausgiebig. Starke Niederschläge werden auch auf der nahe Tokio gelegenen Inselkette Izu und in der Zentralregion Tokai erwartet. Am Sonntag soll der Taifun dann die japanische Hauptstadt erreichen. Rattenplage durch Überschwemmungen in China Seit Wochen toben in Asien Unwetter mit schweren Stürmen und heftigem Regen. Hunderte Menschen starben bei Überschwemmungen. China beklagt seit Anfang Juli 130 Opfer, dutzende Menschen werden nach Regierungsangaben noch vermisst. Im Gebiet des Huai-Flusses in der zentralchinesischen Provinz Anhui werden die schlimmsten Überschwemmungen seit einem halben Jahrhundert befürchtet. Mehr als eine halbe Million Menschen wurden bisher in Sicherheit gebracht. In der Provinz Hunan fraßen Ratten rund 1,6 Millionen Hektar Ackerfläche kahl, nachdem ihre Höhlen überflutet worden waren, berichtete die “China Daily”. Mehr als zwei Milliarden Tiere seien unterwegs. Hochwasser und Unwetter zerstörten in China bislang 100.000 Häuser, weitere 400.000 wurden beschädigt. Die wirtschaftlichen Schäden werden auf 9,9 Milliarden Yuan (990 Millionen Euro) geschätzt. Tote in Indien Auch in Indien forderte der Monsunregen bislang etwa 350 Opfer. Wie lokale Medien berichteten, kamen die Menschen bei Erdrutschen, Blitzeinschlägen und Überschwemmungen ums Leben. Die Regenfälle sollen auch in den nächsten Tagen andauern. Hitze und Kälte in Amerika In den USA litten die Menschen unterdessen landesweit unter einer anhaltenden Hitzewelle. In den vergangenen Tagen wurden Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius registriert. Ganz anders im Süden Amerikas: In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires hatte es am Montag zum ersten Mal seit 89 Jahren geschneit. Die Temperaturen in Patagonien liegen weiter teils unter minus 20, in den Anden gab es heftige Schneefälle. Dutzende Menschen fielen der Kältewelle bereits zum Opfer.
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