RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
Spiegel

online 16.11.07

NATURKATASTROPHE

Wirbelsturm verwüstet

Bangladesch – mehr als 200 Tote

Es war der schlimmste Sturm

der vergangenen Jahre: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern

pro Stunde ist ein Zyklon über Bangladesch hinweggerast. Mindestens

200 Menschen starben. An der Küste soll eine fünf Meter hohe

Welle mehrere Städte überspült haben.

Dhaka – Mit großer

Wucht ist der Wirbelsturm “Sidr” auf den Südwesten Bangladeschs geprallt

und hat sintflutartige Regenfälle mit sich gebracht. Der Sprecher

der Katastrophenschutzbehörde in Dhaka, Mohammed Mia, sagte, die Zahl

der Opfer sei auf 214 gestiegen. Am schwersten betroffen sei der Distrikt

Barguna an der Küste im Süden. Alleine von dort seien 87 Tote

gemeldet worden. Viele der Opfer wurden von umstürzenden Bäumen

erschlagen. Auch in der Hauptstadt Dhaka wurden mehrere Menschen verletzt.

Anlass zur Sorge gab vor

allem die Entwicklung an der Küste, wo eine fünf Meter hohe Welle

drei Städte überspült haben soll. Insgesamt leben dort nach

offiziellen Angaben rund 700.000 Menschen.

Die Städte Patuakhali,

Barguna und Jhalakathi wurden komplett überflutet und von der Außenwelt

abgeschnitten. “Wir haben Zivilisten, Armee und Polizeikräfte aufgefordert,

bei der Suche nach Überlebenden zu helfen”, sagte ein Beamter im Bezirk

Barisal, und betonte: “Die Zahl der Opfer wird noch steigen.”

Behörden in Bangladesch

sprachen vom schlimmsten Sturm der vergangenen Jahre. Er zerstörte

Tausende Wellblech- und Bambushütten im Süden des Landes, wie

die private Nachrichtenagentur UNB meldete. Telefon- und Stromleitungen

funktionierten nicht mehr, hieß es. Wie die Behörden mitteilten,

ist zudem die Ernte in 15 Küstenbezirken des armen Landes vernichtet.

Auch das benachbarte Indien meldete massive Schäden.

Angesichts der Gewalt des

Sturms flohen 650.000 Dorfbewohner aus den Küstengebieten ins Landesinnere.

Nun bewegt sich “Sidr” Richtung Norden auf die Hauptstadt Dhaka zu.

 

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