RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
Tagesschau

online 16.11.07

CO2-Ausstoß bei

deutschen Autos steigt

Deutsche Autos sind im Vergleich

mit der ausländischen Konkurrenz klimaschädlicher geworden. Das

zeigt eine Studie der unabhängigen Organisation für Verkehr und

Umweltschutz (T&E).

Demnach ist bei deutschen

Autoherstellern der Ausstoß des Treibhausgases CO2 im Jahr 2006 gegenüber

2005 um durchschnittlich 0,6 Prozent gestiegen. Dagegen haben sich die

Kohlendioxidemission bei französischen und italienischen Autokonzernen

im letzten Jahr um 1,6 Prozent, bei japanischen Unternehmen sogar um 2,8

Prozent verringert.

Herausforderung des Klimawandels

noch nicht begriffen

T&E-Direktor Jos Dings

nannte es “ironisch”, dass ein Land, dass sich so für EU-Klimaschutzziele

eingesetzt habe, Autohersteller beheimate, die einen der wichtigsten Wege

zur Erreichung dieser Ziele blockierten. Herman-Josef Vogt vom Verkehrsclub

Deutschland sagte dazu: “Offensichtlich haben sie die Herausforderung des

Klimawandels noch nicht begriffen.”

Beim näheren Betrachten

der Zahlen zeigt sich allerdings ein differenzierteres Bild: BMW konnte

den CO2-Ausstoß seiner Flotte um durchschnittlich 2,5 Prozent senken.

Dagegen legte Volkswagen um 0,9 Prozent und DaimlerChrysler um 2,8 Prozent

zu. Die Studie berücksichtigte dabei noch alle im vergangenen Jahr

zum Konzern gehörende Marken wie Mercedes, Chrysler oder Smart.

Anstieg der Zahlen “modellzyklisch

bedingt”

Der Verband der Automobilindustrie

(VDA) versicherte, die deutschen Hersteller hätten ihre Anstrengungen

zur CO2-Reduzierung inzwischen verstärkt. Außerdem dürften

die Zahlen nicht “überbewertet” werden. Der leichte Anstieg bei dem

einen oder anderen deutschen Hersteller sei “modellzyklisch bedingt”. Zudem

sei es wichtiger, dass die deutschen Marken gerade im Premiumsegment in

den vergangenen Jahren die größten Erfolge bei der CO2-Verringerung

erreicht hätten.

Klimafreundlichste Autos

verkauften im vergangen Jahr der französische Autohersteller Peugeut-Citroen

(PSA) und der japanische Hersteller Toyota. Für die Studie wurden

nur Autobauer berücksichtigt, die im letzten Jahr mehr als 200.000

Autos verkauft hatten.

 

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