RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
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online 19.11.07

Ohne Opec-Länder

Saudi-Arabien steht mit

Klima-Initiative allein da

Saudi-Arabien ist beim Opec-Gipfel

vorerst mit seiner Initiative gescheitert, Millionensummen für den

Klimaschutz bereitzustellen. In der Abschlusserklärung des zweitägigen

Treffens der Staatschefs der Organisation Erdöl exportierender Länder

in Riad fand die Idee eines gemeinsamen Klimatopfs keine Erwähnung.

Die Opec erklärte lediglich,

sie teile die Klima-Sorgen der internationalen Gemeinschaft und betrachte

die Erderwärmung als eine langfristige Herausforderung. Zudem unterstrich

das Kartell die große Bedeutung von Energie bei der Bekämpfung

der Armut.

Saudi-Arabien hatte zum Auftakt

300 Millionen Dollar für Klimaforschung bereitgestellt. Dagegen sagte

Algeriens Energieminister Chakib Khelil: “Wir sagen nichts zu, und soviel

ich weiß, hat auch kein anderes Land Zusagen gemacht.” Sein indonesischer

Kollege Purnomo Yusgiantoro bestätigte dies. Ecuador, das nach 15-jähriger

Pause in die Opec zurückkehrte, erklärte, die Finanzierung des

Klimaschutzes sei Aufgabe reicher Industriestaaten.

Ein anderes Fass machte Venezuelas

Präsident Hugo Chávez auf: In einer Rede warnte er vor einer

Verdopplung des Ölpreises im Falle eines US-Krieges gegen Iran. “Wenn

die USA so verrückt sein sollten, Iran anzugreifen oder eine Aggression

gegen Venezuela zu begehen, dann wäre der Ölpreis nicht 100,

sondern 200 Dollar”, sagte der Linkspolitiker. Im Atom-Konflikt mit Teheran

haben die USA ein militärisches Vorgehen gegen das Opec-Mitglied Iran

nicht ausgeschlossen.

Der Vorschlag Irans, die

anhaltende Schwäche des US-Dollars in der Abschlusserklärung

zu erwähnten, setzte sich nicht durch. Vor allem die saudi-arabischen

Gastgeber, einer der engsten Verbündeten der USA in der arabischen

Welt, lehnten den Vorstoß aus Teheran ab.

 

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