RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
Spiegel

online 31.03.08

NEUER KLIMAGIPFEL

Treffen soll Kyoto-Nachfolger

auf den Weg bringen

Es geht um den Fahrplan für

die kommenden zwei Jahre: Hunderte Uno-Diplomaten haben sich in der thailändischen

Hauptstadt getroffen, um die Gespräche für ein neues Klimaschutzabkommen

auf den Weg zu bringen. Es gilt, die Beschlüsse von Bali umzusetzen.

Bangkok – Es wird eine zähe

und langwierige Angelegenheit werden. Bei den Gesprächen in der thailändischen

Hauptstadt müssen die tausend Delegierten das Arbeitsprogramm und

den Zeitplan für die Verhandlungen der kommenden Monate festklopfen.

Konkrete Entscheidungen stehen zwar noch nicht an, allerdings dürften

die Details der ersten Absprachen schon Aufschluss darüber geben,

wie groß die Kompromissbereitschaft der Staaten ist.

Beim Uno-Klimagipfel in Bali

im Dezember hatten sich die Teilnehmer darauf geeinigt, innerhalb von zwei

Jahren ein Nachfolgeabkommen für den Vertrag von Kyoto auszuhandeln,

der im Jahr 2012 ausläuft. Ziel ist eine Einigung bis Ende kommenden

Jahres, dann findet in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen der entscheidende

Klimagipfel statt. Vor allem die USA und aufstrebende Wirtschaftsnationen

wie China haben bislang wenig Interesse gezeigt, sich mit konkreten Vorgaben

zur CO2-Minderung in die Pflicht nehmen zu lassen. Um sie doch noch umzustimmen,

sind auch nach Bangkok weitere Vorbereitungstreffen geplant, unter anderem

im Juni in Bonn.

“Die Welt wartet auf eine

Lösung, die langfristig und wirtschaftlich sinnvoll ist”, sagte Uno-Generalsekretär

Ban Ki Moon in einer Videobotschaft an die Delegierten in Bangkok.

Wichtige Punkte der kommenden

Monate werden neben verbindlichen Reduktionszielen für den CO2-Ausstoß

auch die Hilfen der reichen Staaten für die Entwicklungs- und Schwellenländer

sein. Im Kern haben sich die Industrieländer bei der Weltklimakonferenz

in Bali im Dezember verpflichtet, ärmeren Staaten mit Geld und Technologien

zu einer umweltschonenden Entwicklung zu verhelfen. Dafür wollen sie

sich im Gegenzug Privilegien bei der CO2-Emission erkaufen.

 

Mail  
Scroll to Top