RootZ.Öko – Artikel aus der Umwelt

 
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online 09.04.08

Brutparasit

Klimawandel für

Kuckuck bedrohlich

Der Klimawandel macht es

Kuckuckskindern nach Einschätzung von Vogelschützern zunehmend

schwer: Im Unterschied zu anderen Zugvogelarten kehre der Kuckuck trotz

der globalen Erwärmung weiterhin erst Mitte April aus Afrika zurück.

Das berichtet der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) im mittelfränkischen

Hilpoltstein.

Zu diesem Zeitpunkt habe

aber bei den meisten der früher aus den Winterquartieren zurückgekehrten

Wirtsvogelarten des Kuckucks bereits die Brut begonnen. Dadurch werde es

für den Kuckuck als Brutparasit immer schwieriger, zukünftigen

Zieheltern erfolgreich seine Eier unterzuschieben. Langfristig könne

dies sogar den Erhalt der Kuckucksbestände in Deutschland gefährden.

Der Kuckuck ist Vogel des

Jahres 2008. Sein sogenannter Brutparasitismus ist ein in der europäischen

Vogelwelt einzigartiges Phänomen. Kuckucksweibchen legen ihre Eier

in fremde Nester. Wirtseltern brüten sie aus und ziehen die Jungvögel

groß. In Europa gehen die Kuckucksbestände nach Erkenntnissen

des LBV seit Jahren zurück.

Die Vogelschützer wollen

daher die Rückkehr des Kuckucks dokumentieren, um herauszufinden wo

es in Deutschland noch Kuckucks- Vögel gibt und ob der Klimawandel

konkrete Folgen für den bedrohten Vogel hat.

 

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