RootZ Aktion – Summer Jam 2002


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Aktion
 

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Festivalreportage



Bushman im Interview



Bushmans Gig
auf der Mainstage ein Glanzlicht des Summerjam 2002. Mit seinem Bariton
verzauberte er schnell das Publikum und er brachte seine Message klar und
deutlich herüber. Bushman spielte mit seiner Band etliche Stücke
von seinen drei Alben und hatte sichtlich Spaße daran, dass das Publikum
seine Stücke kannte und seine Musik förmlich aufsog. 

Auch bei der Pressekonferenz
im Rootz-Camp präsentierte er sich als aufgeschlossener Artist, der
eine klare Auffassung hat, wie die Welt sein sollte und wie nicht.

Den Namen Bushman haben ihm
seine ersten Produzenten Steely und Cleevie verpasst.   „Ich
mochte den Namen erst gar nicht. Erst als ich mich darüber informiert
hatte, dass Bushman eine Bezeichnung für afrikanische Menschen ist,
die sich mit Kräutern auskennen und sie als Medizin nutzt, habe ich
mich mit dem Namen auch identifiziert. Ich bin ein Bushman der Musik, der
mit consciousness und righteousness heilt.“ 

Er verbringt auf Jamaika
viel Zeit in den Wäldern, trinkt dort das klare Wasser und nutzt die
Zeit zu Meditation. Während seiner Zeit in den Städten sieht
er viele Dingen, über die er dann Lieder schreibt: „Es gibt viele
zerstörerische Kräfte auf dieser Welt. Wissenschaftler wollen
die Welt verändern, die von Gott geschaffen wurde. Seht euch nur mal
die Vernichtungswaffen an. Was hätte man mit diesem Geld alles machen
könne. Es werden Bomben für 60 Millarden Dollar auf bin Laden
geschmissen, obwohl er 750 Meilen entfernt an einem anderen Ort war. Wie
vielen hungernden Menschen hätte man für dieses Geld  
zu essen geben können?“

Er verurteilt den Kampf gegen
Cannabis: „Marihuana ist ein von Gott gemachtes Kraut, wer dagegen kämpft,
kämpft gegen Gott. Es heilt und hilft bei vielen Krankheiten und es
unterstützt mich bei meinen Meditationen. Aus Hanf können viele
nützliche Sachen gemacht werden. Ich glaube ein Grund, dass verboten
wird, ist, dass bei einer Legalisierung der Preis sinken würde.“

Bushman freut sich darüber,
dass der Conscious Reggae wieder auf dem Vormarsch ist: „Ich liebe Dancehall.
Aber Dancehall ist Party-Musik, während Reggae gut für die Meditation
ist.“

 

Bushman hat
seine Liebe zum Gesang in einem Kirchenchor entdeckt: „Jamaika ist das
Land mit der größten Kirchendichte auf der Welt. Da bleibt einem
fast gar nichts anderes übrig, als in einem Chor zu singen. Als ich
16 wurde, durfte ich länger aufbleiben und zu den Dances gehen. So
hat sich dann alles weiterentwickelt.“

Momentan arbeitet er mit
seiner eigenen Band an einem neuen Album: „Mit einer eigenen Band ist das
Arbeit viel leichter und man kann sich besser aufeinander einstellen. Das
wird man auch bei den Live-Auftritten merken.“ 

Das Album, das März
2003 erscheinen soll, soll ganz ohne Computer-Riddims auskommen und komplett
live eingespielt werden. Vielleicht ist das Bushmans  nächster
Schritt zu einem der ganz großen Artists.


Copyright: RootZ Crew
2002
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