RootZ.net vor dem drohenden Aus



 

>>
Thema
 

zurück zur letzten Seite Zum Inhaltsverzeichnis zur nächsten Seite


RootZ.net
steht vor 


dem
drohenden Aus

 

RootZ
Cover


















RootZ.net, das
in der Reggaeszene recht beliebtes Online-Magazin ist in Gefahr. Jahrelang
war ich durch gut bezahlte Jobs in der Lage, die Seiten finanziell zu subventionieren. 

Damit ist leider seit meiner
Entscheidung, nach Thailand zu gehen, und im Nordosten des Landes eine
Farm aufzubauen, Schluß. Das Geld, welches da ist, brauchen wir in
Asien und neues zu generieren, ist in einem Niedriglohnland nicht einfach.
Die Alternative, das Magazin mit dubiosen Werbebannern vollzupacken, ist
inakzeptabel und die Rggaeindustrie hat trotz Nachfrage bisher nicht das
Commitment gezeigt, trotz Service für die Reggae-Community, die Kosten
zu übernehmen. Der größte deutsche Reggaedistributor hatte
zwar Mitte des Jahres 2003 die mündliche Zusage gegeben, die laufenden
Kosten für RootZ.net zu übernehmen, aber leider wurde bei konkretem
Nachhaken aus dem Ja nicht einmal ein Nein, sondern es herrschte nur noch
Schweigen in den Datenleitungen. Schade, schade!

Derzeit sieht es so aus,
daß ich die Seiten bis maximal März 2004 im Internet stehen
lassen kann. Ich werde bis dahin noch einige Versuche starten, das benötigte
Geld hereinzubekommen, sehe aber, ehrlich gesagt, eher schwarz. Aus der
Traum von einem Internetarbeitsplatz in einer schönen Tropenlandschaft…

Ich möchte diese Themenstory
dazu nutzen, die Jahre von IRIE.de über den Start von RootZ.net bis
heute noch einmal revuepassieren zu lassen und villeicht, vielleicht regt
die Lektüre den einen Veranstalter, oder die andere Plattenfirma an,
das zu tun, was eigentlich schon zugesagt wurde. 

Alles begann im Winter 1995/96
mit ein paar rudimentären Plattenbesprechungen und Konzertberichten
auf meiner T-Online-Homepage mit der Bandwurmadresse http://home.t-online.de/home/max.boehmer/irie.htm.
Dieser Domainname war natürlich niemandem zuzumuten und so setzte
sich das derzeitige Team hin und überlegte. Heraus kam das Wort für
jamaikanisches Lebensgefühl schlechthin: irie. Die Domain irie.de
war noch frei und wurde registriert. Dazu haben wir ein ganz simples Design
entwickelt, simpel deswegen, weil Inhalt wichtiger, als Aussehen war. Zu
dem Zeitpunkt wurde auch nur Text ins www gesetzt, Bilder kamen erst später. 

Anfang 2000 bekam IRIE.de
dann Post von einem Markus Gehrke aus Berlin, seines Zeichens Konzertveranstalter
und Mitinitiator des Irie-Festivals. Er behauptete, daß er beim Patentamt
in München das Copyright auf den Begriff irie registriert habe und
wollte die Domain übernehmen. Andernfalls Prozeß am Hals! Es
folgten wieder Diskussionen und Beratschlagungen, was zu tun sei, mit dem
Ergebnis, daß IRIE.de stillgelegt, aber nicht an den Berliner Copyrightfetischisten
übergegangen, sondern bis heute im Besitz von Max Böhmer geblieben
ist. Die Suche nach einem alternativen Namen begann, denn  keiner
wollte Herrn Gehrke den Gefallen tun und aufhören. I’n’I nah give
up!

Was macht Reggaemusik und
die dazugehörige Kultur aus? Roots! Roots.de, Roots.com, Roots.net
etc, alles war schon belegt und unter der alternativen Schreibweise Rootz.de
(die bis heute leider eine Menge an Klicks bei der Suche nach RootZ.net
zieht), war eine obskure Seite zu finden (ein Kauf kam leider nicht zustande,
weil man sich nicht über den Preis einigen konnte) un d unter Rootz.com
konnte man online Szene-T Shirts erwerben. 

Es blieb als freie Alternative
Rootz.net, die dann von Max Böhmer im Februar 2000 gekauft wurde.
Rückblickend ist die .net-Endung, den sehr viele Leute sprechen von
dem Magazin nicht als “RootZ”, sondern als “RootZ.net”. Es ging also weiter.
Der Herr Gehrke hatte es geschafft, das Team stärker zu machen, anstelle
das Magazin zu stoppen, was er aufgrund der kritischen Berichterstattung
über die Zustände auf den IRIE-Festivals gerne getan hätte.
Die grundlegende Entscheidung, mehr fürs Auge zu tun, sprich mehr
Bilder zu liefern, wurde gefällt und ein anspruchsvolleres Design,
was natürlich nicht High-End war wurde entwickelt. 

Man konnte sich wieder auf
Inhalte konzentrieren und versuchen, das Magazin unter dem neuen Namen
in der Szene zu etablieren, was mit steigenden Besucherzahlen immer mehr
gelang. Die Kooperation mit den Machern vom Summer Jam wurde immer besser 
– es gab fünf LIVE-Berichterstattungen kein anderes Medium hat so
schnell über Europas größtes Reggaefestival informiert.
Hinzu kamen Gemeinschaftsprojekte mit VIVA Plus, Konzertveranstaltern und
Plattenfirmen. Anlaß zu Kontroversen gab es immer wieder durch den
direkten und offenen Stil von Doktor Igüz, Doch Highüz bzw. Doc
Highgoods (Max Böhmer), was dem Magazin allerdings bis heute nicht
geschadet hat, sondern eher bei vielen Leuten Respekt hervorgerufen hat,
wie man in zugesendeten Mails nachlesen kann. 

Auch der “Testlauf”, wie
es denn funktioniert, wenn man das Magazin von einem Ort macht, der mit
Reggae sehr wenig zu tun hat, ist aus unserer Sicht gelungen. Die sechs
Monate von Oktober 2002 bis März 2003 wurde RootZ.net von diversen
Orten in Thailand erstellt, in enger Zusammenarbeit mit der verbliebenen
RootZ Crew in D, versteht sich. Die Technologie des www machts möglich.
Bleibt zu klären, ob es im März 2004, also vier Jahre nach dem
Start von RootZ.net wirkich zum Worst Case Scenario kommt. Die Reggaeszene
ist verdammt schnellebig, gerade, was die Existenz von Magazinen, ob Print
oder www, angeht, eine Konstante kann also nicht schaden. Und derzeit 800
tägliche Besuche sprechen für sich, die kommen sogar in einer
Periode, in der die Inhalte des Magazins nicht permanent erneuert werden,
denn RootZ.net ist mittlerweile viel mehr, als nur ein Magazin unter vielen,
es ist DAS deutschsprachige Reggaeportal mit einem Riesenhaufen an Infos
über Musik, Kultur, Geschichte, Ganja und die ganze dazugehörige
Peripherie. 

Mir bleibt zum Abschluß
nur, den ganzen lieben Leuten zu danken, die ihre Zeit und Energie geopfert
haben, um für lau an diesem Projekt mitzuarbeiten, ihr seid klasse
– JAH Bless! Und natürlich denjenigen aus der Industrie, den Veranstaltern,
den KollegInnen von anderen Medien, die mit einem unkonformen magazin trotzdem
kooperiert haben (vielleicht auch gerade deshalb?!) – JAH Guide U!

Und zu allerletzt gebe ich
Euch noch meine Mail für eventuelle Anregungen, wie es weitergehen
könnte und liste ein paar Highlights aus den letzten Jahren zum revuepassieren
auf. 

Danke für Eure Aufmerksamkeit,
Doc Highgoods (Mail)

Hier
gibts die Cover in groß, unten ein paar ausgewählte RootZ Reports

 

>> Hindukiller
im Paradies der Neckermänner
(06-99)


>> Feindliche
Übernahme von IRIE.de
(01.00)


>> Nach
Babylon verschleppte Kinder Gottes
(01.03)


>> Das
Leben von Haile Selassie
(01.03)


>> Marcus
Garvey
(01.03)


>> Jamaikaberichte
(01.02)


>> Interview
mit Buju Banton
(01.03)


>> Interview
mit Patrice
(10.02)


>> Interview
mit Gentleman
(03.02)


>> Interview
mit Prezident Brown
(07.01)


>> Interview
mit Mystic Revelation of Ras Tafari
(07.01)


>> Interview
mit Dvid Rodigan
(10.01)


>> Interview
mit Earl 16
(07.00)


>> Summer
Jam Festivalberichte
(86 – 03)


>> Bericht
IRIE-Festival
(09.98)
>> 25
Jahre Greensleeves Records
(09.01)


>> 25
Jahre Frontline Records
(08.02)


>> Retrospektive
Jet Star Records
(06.02)


>> Can
Live – Konzertbericht
(03.99)


>> Sly
& Robbie/Black Uhuru – Konzertbericht
(05.00)


>> Splash
Festival-Bericht
(07.01)


>> Manu
Chao – Konzertbericht
(08.01)


>> Junior
Kelly – Konzertbericht
(04.02)


>> Capleton
– Konzertbericht
(04.03)


>> Rasta
in Simbabwe – Photos


>> Reggaeart
von Doc Highgoods – Bilder


>> Graffiti
Around The World -Photos


>> Aswad
– Biographie
(2001)


>> Der
Hanfkult der Bena Riamba


>> Praktische
Tips zur Hanfverarbeitung

 


Copyright: Doc Highgoods Zum Seitenanfang
Scroll to Top