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Tagesschau
online 31.08.07 Ende der Japan-Reise Merkel wirbt erneut für mehr Klimaschutz Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet mit harten Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Klimaschutzprotoll. “Aber es gibt keinen Weg, sich davor zu drücken”, sagte sie im japanischen Kyoto. “Wenn wir nichts tun, müssen wir mit erheblichen Veränderungen unseres Klimas rechnen.” Merkel bekräftigte ihr Kompromissangebot an die Schwellenländer für einen gemeinsamen Weg mit den Industrienationen zur Bekämpfung des Klimawandels. Demnach sollen die aufstrebenden Entwicklungsländer nur noch höchstens so lange ihren Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) erhöhen dürfen, bis sie das stetig sinkende Niveau der Industrieländer erreichen. “Dieser Punkt darf nicht überschritten werden”, betonte sie. “Es geht um die Frage: Ab wann können wir die Schwellenländer mit einbeziehen, und welchen Maßstab verwenden wir für die Gestaltung einer gerechten Welt?” Gegenwärtig liegt der CO2-Ausstoß pro Kopf in den Industrienationen um ein Vielfaches höher als in den Schwellenländern. Merkel war vor zehn Jahren als damalige Umweltministerin in Kyoto an den Verhandlungen über das Klimaschutzprotokoll beteiligt. Am Freitag will sie am früheren Tagesort in der alten Kaiserstadt eine Grundsatzrede zum Klimaschutz halten. Im Dezember sollen auf Bali die Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen aufgenommen werden. Kyoto ist die vorletzte Station von Merkels Aufenthalt im Fernen Osten. Anschließend reist sie nach Osaka weiter, um dort für etwa zwei Stunden die Wettkämpfe der Leichtathletik-WM zu verfolgen. Am Samstagmorgen kehrt die Kanzlerin nach Deutschland zurück.
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