Epok = SPU
Epok = SPU – wer das noch
nicht gelesen hat, muß mit geschlossenen Augen durch Kön gelaufen
sein. Epok ist ein Name, den die gesamte Dommetropole kennen sollte: Denjenigen,
die in Graffiti eine Verunstaltung und Beschädigung ihres Lebensraumes
sehen, ist er der größte Dorn im Auge, von anderen, die Graffiti
als Kunstform betrachten, wird er als ein Vorbild in Sachen Graffiti an
öffentlichen Plätzen verehrt.
Nicht nur in den mit diversen
Mitteln gut überwachten und eigentlich niemals menschenleeren Strassen
und Plätzen der Innenstadt, sondern fast im ganzen Kölner Raum,
prangern seine Schriftzüge an Mauern, Türen, Plakatwänden
und anderen gestaltbaren Oberflächen.
Epok ist nach unseren, in
einer abgeschotteten und übervorsichtigen Szene gesammelten Erkenntnissen,
ein Kölner, der während seines Slawistik-Studiums in Berlin auch
dort gemalt hat. Seit Mitte 2003 ist er wieder in Köln und scheut
bei seiner Arbeit kein Risiko.
Ob am Neumarkt oder auf den
Ringen , an jeglichen Häusern entlang der vielen kölschen Stadtbahnlinien,
als “Scratching” an den Fensterscheiben der öffentlichen Verkehrsmittel
oder aber an unzähligen Orten in den Außenbezirken – überall
sticht dieser Name ins Auge: Epok.
Er und seine Crew SPU malen
schon mehrere Jahre in Köln und sind anscheinend auch von der eingens
eingerichteten Kökner Farbpolizei nicht zu stoppen. Eins fällt
direkt auf: Die Pieces von Epok sind anders als die gewöhnlichen
Bilder der Graffiti-Massive. Er malt keine plakativen, großflächigen
Bombings und auch keine Style-betonten Bilder, seine Paintings sind simpler,
abstrakter Art, meist mit dünnen, nur leicht verformten Buchstaben,
in denen sein Name in diversen Schreibweisen (Epok, Epok, Ipoc…) von
den Wänden leuchtet.
Mir selber gefallen seine
Pieces nicht so sehr, wohingegen ich jedoch auch mehrere Leute kenne, die
seinen Stil sehr mögen. Epok scheidet die Geister, er ist der personifizierte
Drahtseilakt zwischen dem Empfinden, ob seine Arbeiten Kunst oder Wandschmiererei
sind. Diese Diskussion ist endlos und subjektiv und soll hier nicht geführt
werden. Schön ist, daß er die Kölner immer wieder mit seinen
neuen Werken inspiriert, motiviert und belohnt.
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Epok – Bilder
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