RootZ Politrix

Simbabwe

Simbabwe, einst der Brotkorb
des südlichen Afrikas mit einer florierenden Wirtschaft und einem
immensen Lebensmittelproduktionsüberschuß, versinkt täglich
mehr in Anarchie und der Willkür ihres Präsidenten Robert Mugabe.
RootZ.net hat im Folgenden ein paar Meldungen zusammengestellt, um euch
einen kleinen Einblick in die Situation des Landes zu geben. 

EU garantiert Simbabwe Notversorgung
mit Nahrungsmittel 

Brüssel (AP) Trotz der
politischen Isolation des simbabwischen Präsidenten Robert Mugabe
hat die Europäische Union mehr Nahrungsmittelhilfe als bisher für
den verarmten afrikanischen Staat zugesichert. Poul Nielson, der für
Entwicklungshilfe zuständige EU-Kommissar, forderte die simbabwische
Regierung am Dienstag auf, die Nahrung auch wirklich den Bedürftigen
zukommen zu lassen.

Rund die Hälfte der
zwölf Millionen Bewohner Simbabwes sind einer EU-Erklärung zufolge
auf die Hilfen angewiesen. Weitere 35 Millionen Euro aus der EU-Kasse sollen
nach einer Dürrezeit und der umstrittenen Entscheidung Mugabes über
eine Landreform die Hungersnot abwenden. Wegen der Wirtschaftspolitik und
der Menschenrechtsverletzungen der simbabwischen Regierung hat die EU Sanktionen
über die ehemalige britische Kolonie verhängt.

Yahoo online, Dienstag 6.
August 2002, 16:30 Uhr 


                

Zim farmers say last byes before eviction 

                 
By Stella Mapenzauswa 

                 
8/8/02 9:02:07 AM (GMT +2)

                 
MUTORASHANGA — White farmers gathered on Tuesday for what

                 
could be final farewells across Zimbabwe as many prepared to pack

                 
their bags to comply with a government deadline to quit their land.

                 
President Robert Mugabe ordered nearly 3 000 white farmers to stop all

                 
production in June and gave them until tomorrow to vacate their farms and

                 
homes to make way for landless blacks. 

                 
On Tuesday 60 farmers in Mutorashanga, 100 km (60 miles) northeast of

                 
Harare, huddled for a group picture at the local social club and in some

                 
cases said their last goodbyes. 

                 
A burly farmer who declined to be identified said over 70 percent of the
group

                 
were leaving, and that the majority would seek a new start in neighbouring

                 
countries or overseas. 

                 
“The mood around here is generally depressed. Most of us want to stay in

                 
Africa. I want to stay, but my government doesn’t want me because of my

                 
colour,” he told Reuters. 

                 
“There are neigh- bouring countries around us which have been very

                 
responsive and are actually asking us to come. They are opening their door

                 
to us.” 

                 
Mugabe says his “fast-track” land resettlement programme is aimed at

                 
correcting imbalances in land ownership created by British colonialism,

                 
which left the bulk of Zimbabwe’s prime farming land in the hands of minority

                 
whites. 

                 
Another farmer said while he had not been issued with an eviction notice,
he

                 
did not see much of a future in Zimbabwe. 

                 
“The economy of the whole country is collapsing. It’s not viable to farm
in

                 
this country and I think that is going to be the basis of my decision,”
he

                 
said. 

                 
“A lot of farmers — if they do leave Zimbabwe — will never come back, and

                 
the expertise of generations that is going to be lost to the country is

                 
frightening.” 

                 
Rootle Braunstein said he was leaving for New Zealand within a week to
take

                 
up a job as a tool-maker, leaving behind a farm that has churned out 850

                 
tonnes of wheat, 220 tonnes of tobacco, 40 tonnes of paprika and 500

                 
tonnes of maize a year. 

                 
“The reality is I now haven’t got a place to farm and my business is basically

                 
unable to function any more. I’ve made my applications to the government

                 
and made my objections but nobody has listened so I’m going,” Braunstein

                 
told Reuters. 

                 
A lone farm truck briefly pulled off the main Mutorashanga road and the
driver

                 
said that he was ferrying his employer’s furniture from his property. 

                 
Critics say the land reforms will leave some 250 000 farm workers

                 
unemployed. 

                 
“A lot of these chaps have been with us 20, 30, 40 years and they are going

                 
to get their package but they’re basically homeless,” one farmer said. 

                 
Farmers have been ordered to pay their workers redundancy packages. The

                 
government says farmworkers can apply for resettlement and has

                 
encouraged new resettled farmers to employ some of them. 

                 
Zimbabwe, facing its worst political and economic crisis in 22 years of

                 
independence, is at the centre of a critical food shortage in the southern

                 
African region that includes Malawi, Zambia, Lesotho, Swaziland and

                 
Mozambique. 

                 
Once a bread basket, Zimbabwe now needs food aid for about six million

                 
people because drought and the invasion of white-owned farms has slashed

                 
its staple maize output. (Financial Gazette Online Edition)


Neuseeland fordert Ausschluss Simbabwes
aus Commonwealth 

Wellington (AP) Neuseeland
hat sich für einen Ausschluss Simbabwes aus dem Commonwealth ausgesprochen
und mit schärferen Sanktionen gegen die Regierung von Präsident
Robert Mugabe gedroht. Sie sei entsetzt über Mugabes Vorgehen gegen
weiße Farmer, sagte die neuseeländische Ministerpräsidentin
Helen Clark am Dienstag in Wellington. Simbabwe «hätte schon
vor langer Zeit (aus dem Commonwealth) ausgeschlossen werden sollen, und
ich wäre froh, wenn es jetzt ausgeschlossen würde.»

Neuseeland werde ähnlich
wie die Europäische Union die Sanktionen gegen Simbabwe verschärfen,
sagte Clark im Rundfunk. Mugabes Regierung verschlimmere auf dem Rücken
der Bevölkerung die ohnehin dramatischen Folgen einer Trockenheit.
Sechs Millionen Menschen seien vom Hungertod bedroht; zudem stünden
tausende weiße Bauern im Land vor dem finanziellen Ruin, sagte Clark.
Neuseeland hat bereits Strafmaßnahmen gegen Simbabwe verhängt,
darunter ein Einreiseverbot und Handelssanktionen.

Mugabe hat mit einer Landreform
international für Empörung gesorgt, die die Enteignung von rund
3.000 weißen Farmern vorsieht. Zugleich bat er um Hilfen zur Linderung
der drohenden Hungersnot. Die Mitgliedschaft Simbabwes im Commonwealth
war im März wegen der gewaltsamen Unruhen während der Präsidentenwahl
für ein Jahr ausgesetzt worden.

Yahoo online Dienstag 13.
August 2002, 09:45 Uhr 


Weiße Farmer in Simbabwe verlassen
Höfe

 

London / Harare – In Simbabwe
sind wenige Tage nach Ablauf eines Ultimatums die ersten weißen Farmer
von ihren Höfen vertrieben worden. Sie wollten noch einmal vor die
Gerichte ziehen, verließen aber aus Sicherheitsgründen ihre
Anwesen, sagte die Farmer-Sprecherin Jenni Williams. Rund 2900 weiße
Farmer waren per Regierungsultimatum aufgefordert worden, ihre Güter
zu Gunsten einer umstrittenen Landreform bis Donnerstagabend zu verlassen. 

Die meisten waren zunächst
geblieben. Die angedrohte Vertreibung der weißen Farmer in Simbabwe
stößt auch im Ausland auf scharfe Kritik, zumal die Hälfte
der 13 Millionen Einwohner des afrikanischen Landes von Hunger bedroht
ist. Durch Farmbesetzungen kam die Produktion teilweise zum Erliegen. Elf
Landwirte waren in den vergangenen zwei Tagen getötet worden. Am Montag
hatte Präsident Mugabe bekräftigt, dass alle weißen Farmer
ihr Land im August verlassen müssten. Nur dann könnten schwarze
Landwirte die Felder für die im Oktober beginnende Regenzeit vorbereiten.
(epd)

KStA online erstellt 14.08.02,
17:22h, aktualisiert 20:05h


Verhaftungswelle weißer Farmer
in Simbabwe dauert an 

Harare (AP) Die simbabwischen
Behörden haben seit vergangenem Donnerstag mindestens 147 weiße
Farmer verhaftet, die sich nach ihrer Enteignung geweigert hatten, ihr
Land zu verlassen. Das teilte ein Verband der weißen Gutsbesitzer
namens Gerechtigkeit für die Landwirtschaft am Montag in Harare mit.
Ein 

Anwalt, Chris Venturas,
sagte, 13 weiße Landbesitzer seien am Montag gegen Zahlung einer
Kaution von 10.000 Simbabwe-Dollar (30 Euro) aus der Haft entlassen worden. 

Nach seinen Angaben wurden
die Inhaftierten im Polizeigewahrsam gut behandelt; es habe keine Beschwerden
gegeben. Die Weigerung, die konfiszierte Farm zu verlassen, kann mit bis
zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe geahndet werden. Venturas sagte,
die weißen Bauern wollten alle Rechtsmittel gegen die von der Regierung
von Präsident Robert Mugabe angeordnete Enteignung ausschöpfen.
Am 9. August lief ein Ultimatum ab, die Höfe zu räumen. 

Nach Angaben von Gerechtigkeit
für die Landwirtschaft haben bisher 2.900 Gutsbesitzer die Anordnung
erhalten, ihr Land zu verlassen. Nur 60 Prozent der Betroffenen hätten
dem Folge geleistet. Anwälte von Bauernverbänden zweifeln die
Verfassungsmäßigkeit des Regierungsbeschlusses an. Rund 4.500
Weiße besitzen ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche
Simbabwes. Der Rest wird von sieben Millionen schwarzen Bauern bewirtschaftet.
Mugabe hat dieses Verhältnis als Überbleibsel des Kolonialismus
im ehemaligen Rhodesien bezeichnet. Die Verfassung Simbabwes verbietet
die Diskriminierung wegen der Hautfarbe. 

Unterdessen hat die Regierung
von Mosambik ihr Angebot an die enteigneten weißen Farmern bekräftigt,
sich in ihrem Land anzusiedeln. «Wenn jemand kommen und investieren
will und unsere entsprechenden Gesetze respektiert, ist er willkommen –
ob er nun weiß, schwarz, gelb oder grün ist», sagte Außenminister
Leonardo Simao am Sonntag im staatlichen Fernsehen. Nach Angaben von Landwirtschaftsminister
Helder Muteia haben sich in den vergangenen 18 Monaten bereits zwölf
Farmer aus Simbabwe angesiedelt.

Yahoo online Montag 19. August
2002, 16:29 Uhr


Annan fordert von Simbabwe Stopp der
Landenteignungen 

Luanda (AP) UN-Generalsekretär
Kofi Annan hat von der Regierung Simbabwes ein Stopp ihrer umstrittenen
Politik der Landenteignungen gefordert. Bei einem Besuch im südwestafrikanischen
Angola rief Annan Simbabwe am Dienstag dazu auf, die enteigneten weißen
Landbesitzer zu entschädigen, Kleinbauern zu fördern und zur
Rechtstaatlichkeit zurückzukehren. Die Landenteignungen und eine schwere
Dürre sind für die derzeitige Lebensmittelknappheit in Simbabwe
verantwortlich, die nach Aussagen von Hilfsorganisationen etwa die Hälfte
der

12,5 Millionen Einwohner
des südafrikanischen Landes bedroht.

Yaho online Dienstag 27.
August 2002, 15:23 Uhr 



Copyright: Doc Highüz
2002
Zum Seitenanfang

 

Scroll to Top