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Tod
durch Steinigung

Nairobi/Ajuja – Ein islamisches
Berufungsgericht im Norden Nigerias hat das Todesurteil gegen eine wegen
Ehebruchs verurteilte Frau am Montag bestätigt.

Die Strafe mit dem Tod durch
Steinigung sei gerechtfertigt, erklärten vier Scharia-Richter in der
Stadt Funtua im Bundesstaat Katsina nach fünfwöchiger Beratung.
Menschenrechtsorganisationen wollen den Fall der jungen Mutter nun vor
das Oberste Gericht in der Hauptstadt Abuja bringen.

 

Nach Scheidung
schwanger

Amina Lawal war knapp zwei
Jahre nach ihrer Scheidung schwanger geworden, was nach Auslegung des islamischen
Rechts in dem westafrikanischen Staat als Ehebruch gilt. Im März war
sie dafür von einem Scharia-Gericht in Funtua schuldig gesprochen
worden. Die Strafe war wenig später für zwei Jahre ausgesetzt
worden. In dieser Zeit solle die junge Mutter sich um ihre inzwischen neun
Monate alte Tochter Wasila kümmern können, hieß es.

Richter lehnten Berufung
ab

Unterstützt von internationalen
Menschenrechtsorganisationen ging die Verurteilte schließlich am
8. Juli in die Berufung. Doch die Richter lehnten – anders als erwartet
– ihr Ersuchen ab. Amina Lawal ist die zweite Frau, die nach Einführung
des islamischen Rechts, der Scharia, in zwölf nordnigerianischen Bundesstaaten
wegen Ehebruchs zum Tode verurteilt wurde. Am Tag ihres Urteilsspruchs
hatte ein anderes Berufungsgericht eine weitere Verurteilte, Safyia Hussaini,
freigesprochen.

Yahoo online 19.08.02


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2002
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