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Die berühmten, in der
Literatur uneinheitlich zwischen 1700 und 2100 Jahre alten 200 Stelen von
Axum, der im 1. Jh. gegründeten Königsstadt Äthiopiens,
könnten demnächst wieder komplett sein.
Die letzte Meldung, die über diesen gestohlenen Obelisken in der Presse zu lesen war, stammte aus dem mai 2002, als während einer internationalen Konferenz von Politrickshans ein Blitz in die Steinsäule einschlug. Rastafarians sehen darin eine Warnung von JAH, die korrupte Ausbeutungspolitik es Westens zu beenden, bevor der Armageddon kommt. Jetzt hat die äthiopische Regierung das dekadente Pack um Berlusconi aufgefordert, die Stele zurückzugeben und für alle entstandenen Schäden zu haften. Die rezente Restaurierung desx Blitzschadens hat Babylon 25800 € gekostet und Pläne für eine Rückkehr des geraubten Steins gibt es schon seit Jahrzehnten. Jetzt soll wohl endlich Aktion auf Lippenbekenntnis folgen: der Monolith wird in mehrere Teile zersägt und per Flugzeug nach Axum transportiert, wo er die restlichen 199 Säulen wieder komplettieren soll. Jah rule! Eine traurige Meldung zu Äthiopien ist jedoch die extreme Dürre, die jetzt schon mehrere Ernten vertrocknen ließ. 14 Millionen Menschen sind vom Hunger bedroht, wenn nicht sofort etwas geschieht. Die äthiopische Regierung kann sich Lebensmittelimporte kaum leisten, so daß das Land auf internationale Hilfe angewiesen ist. Wenn man dann diese beiden Meldungen zusammen liest, kann man sich manchmal fragen, ob diese Welt noch sauber tickt. Was ist denn wichtiger? Die Rückkehr eines zugegebenermaßen prestigeträchtigen und spirituellen Objektes zu immensen Kosten oder die Verteilung von Essen an Bedürftige? Besonders zynisch bei der Verknüpfung dieser zwei Meldungen ist übrigens, daß der besagte Monolith derzeit vor dem Gebäude der F.A.O. (Welthungerorganisation) in Rom steht. |
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