Hamburg (AP) Die Produktion synthetischer
Drogen wie Ecstasy nimmt nach
Aussage des Europol-Chefs Jürgen
Storbeck in der Europäischen Union
dramatisch zu. Hauptproduktionsorte seien
insbesondere Deutschland und die
Benelux-Staaten, sagte Storbeck in einem
am Dienstag vorab veröffentlichten
Interview der Wochenzeitung «Die
Zeit». Von hier aus werde ein weltweiter
Markt erschlossen, der sich bis nach den
USA, Japan und Südafrika erstrecke.
In den vergangenen zwölf Monaten hätten
die Europäer 80 Prozent des
weltweiten Ecstasy-Angebots hergestellt,
sagte Storbeck. Das Wachstum dieses
Marktes sei «dramatisch»,
die Produktion habe sich «verhundertfacht».
Fast monatlich besuchen nach Aussage des
Europol-Chefs leitende Polizeibeamte
aus den USA, Japan und Australien die
Europol-Zentrale in Den Haag, um
grössere Anstrengungen zur Eindämmung
des Problems zu verlangen. Die
zunehmende Verbreitung synthetischer Drogen
sei mittlerweile auch Thema hoher
Staatsvisiten.
Yahoo online, Dienstag 30. April 2002,
13:06 Uhr