Drei Viertel der Bevölkerung hätten
schon einmal geraucht, und von ihnen seien knapp
ein Drittel (31,9 Prozent) süchtig
geworden, erklärte die Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren
(DHS) unter Berufung auf eine US-Studie. Heroin mache zwar auch
in knapp einem Viertel (23,1 Prozent)
der Fälle abhängig, doch es werde nur von 1,5 Prozent der Bevölkerung
probiert.
Die Zahlen machten deutlich, “dass das
bisherige Schwarz-Weiß-Bild hinterfragt
werden muss”, erklärte der Verband
zum Welt-Anti-Drogentag am Mittwoch. Die
gesellschaftliche Bedrohung gehe von Tabak
und Alkohol aus.
Laut DHS konsumierten zehn Millionen Menschen
in Deutschland schon einmal Cannabis; 9,1 Prozent von ihnen bekamen Probleme
mit der weichen Droge. 91 Prozent trinken früher oder später
Alkohol, 15,4 Prozent von ihnen mit schädlichen Folgen. Kokain wird
von 16 Prozent ausprobiert oder häufiger genommen; 16,7 Prozent werden
süchtig. Als Entwarnung will die Hauptstelle für Suchtgefahren
die Zahlen nicht verstanden wissen: Gerade bei Jugendlichen müsse
der Konsumbeginn für alle Suchtmittel so weit wie möglich hinausgeschoben
werden, da sie besonders in Gefahr seien, süchtig zu werden. Yahoo
online 25/6/02