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der 11. September 2001 hat wohl unser aller Leben verändert. Ich selbst stecke eigentlich noch mittendrin in diesem Prozeß. Der erste Gedanke, als ich live auf CNN die Bilder des Terroranschlages auf die Symbole der Weltmacht USA gesehen habe, war "Babylon Burning". Drei Tage danach und unzählige Gespräche, Nachrichten und Nachdenkereien später hat mich das Grauen erreicht. Was da passiert ist, kann man kaum begreifen. Das ist so vielschichtig! Zuallererst die ungezählten
Toten, die zu betrauern sind. Und das Unglück, das die Verwandten
und Freunde der Opfer haben. Ich kann mir das Leid garnicht vorstellen.
Guidance - das ist, was die Menschheit jetzt braucht. Ich will jetzt garnicht hingehen und sagen daß der Wisdom von I 'n' I d e r Weg ist und trotzdem sind die Rasta Messages sehr nah dran. Love, Peace, Unity, Togetherness, Freedom, Respect, Positivity - dafür steht Rasta. Das klingt jetzt vielleicht schwulstig, aber ich meine es. Was ist passiert? Babylon burning, der Turm des verhaßten Vampirs fällt zusammen, aber tausende Menschen gehen in den Tod. Das Ergebnis scheint okay, der Weg ist völlig falsch! Bee ist heute aus Jamaika zurück gekommen und erzählte, daß die Leute genau durch diesen Prozeß gegangen sind. Zuerst hieß es noch "Fire pon Babylon", aber dann kam die große Trauer, als auch die ersten jamaikanischen Opfer des Anschlages bekannt wurden. Wir sind alle nur Menschen! Das ist ein Fakt, den jeder, der sich mit Rasta verbunden fühlt, sehen muß. So wie am 11.09. kann nichts Positives, Freies, Friedliches, Einigendes entstehen. Neuer Haß wird geschürt und wehe uns allen, wenn Babylon massiv zurückschlägt. Ich habe nicht nur Schiß vor Krieg, nein - uns werden bestimmt gesellschaftspolitisch einige Veränderungen bevorstehen. Vielleicht entwickelt sich das Demokratieverständnis in die "chinesische Richtung", wo das bisher in der westlichen Gesellschaft verankerte persönliche Freiheitsbewußtsein einem kollektiven Sicherheitsbewußtsein weichen muß. Das Allgemeinwohl über aller persönlicher Freiheit, Big Brother läßt grüßen. Oder daß wieder die Hetze auf ethnische Gruppen eröffnet wird, was mit Schüssen auf Moscheen, Attacken mit Autos und Schlägereien mit Baseballschlägern in den "toleranten" USA eigentlich schon begonnen hat. Ich habe Schiß davor, daß ein militärischer Gegenschlag des westlichen Bündnisses ausgeführt wird - retaliation - ohne die Ursachen und Hintergründe des Anschlages zu berücksichtigen. Und was ist, wenn sich so etwas dann irgendwo wiederholt? Wieder nur Bomben auf irgendein Gebiet und fertig? Dabei kommen mit Sicherheit wieder Zivilisten, oder irgendwelche Leute, die ins Militär gepreßt werden, um. Ist das weniger Verbrechen? Mannomann, wo steht die Welt am Anfang eines neuen Jahrtausends? Gäbe es doch mehr Ganjaraucher und Reggaelovers. Unsere Kultur wird immer wieder nur als friedlich wahrgenommen, warum verbreitet sich der Vibe nicht stärker? Legalize it und Bob Marleys Musik als Pflichtprogramm an den Schulen wären da eine Möglichkeit. Ich weiß, alles nur Träumereien, aber die halte ich diesem Horror vom Dienstag und dem ganzen verkommenen System entgegen. Wir müssen uns mit unseren Mitteln einsetzen, die Ziele zu erreichen, die Peter Tosh in "Equal Rights" oder Bob Marley in "War" als direktes Zitat von H.I.M. klar definieren. Eigentlich kann jeder selbst nur mit gutem Beispiel voran gehen und reden, diskutieren und überzeugen - reasoning. Reggae ist gerade im Begriff in Europa etwas stärker Fuß zu fassen, das macht es uns damit schon leichter. One love, Max Böhmer alias Doc Igüz P.S. Ich würde mich
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