RootZ Aktion – Sly And Robbie featuring Black Uhuru – Bericht über die Frühjahrstour 2000

Sly And Robbie 

featuring 

Black Uhuru

11.05.2000

Muffathalle, München

mit frdl. Unterstützung
von Moderne Welt

Von Heidi ID

 

 

Durch die Berichte bei RootZ war ich schon
ziemlich neugierig auf das Konzert von dieser legendären Reggaeband.
Und alles deutete darauf hin, dass es ein toller Abend werden würde:
Strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen, selbst noch abends
um 21.30 war es total mild, und zweifellos Münchens schönste
Halle für diesen Event machten vorab schon gute Laune.

Geschätzte 350-400 Leute tummelten sich in und vor der Halle,
optisch sicher nicht die Menschen „mit Laptop und Lederhose“ auf die Hr.
Stoiber so baut!

Und dann das Konzert:

 

Mit einstündiger Verspätung betrat eine bunte Mischung
von Musikern die Bühne. Der Sänger Andrew Bees mit aufgetürmten
Dreadlocks und knallgelben Glitzerhemd, die Sängerin Jennifer Conally
vermittelte mit ihrem Outfit afrikanischen Flair, der wirklich coole Duckie
Simpson, Gitarrist Darryl Thompson und Bassist Robbie in schwarzer Kluft
und langen Mänteln hätte ich optisch eher in eine Rockband gesteckt.
Von Robbie habe ich während des ganzen Konzerts eigentlich nur die
beige Kappe gesehen.



^ Andrew Bees

 



^  Heidi ID
Das Publikum, offensichtlich überwiegend Black
Uhuru-Kenner, gingen von Anfang an gut mit, und Sly und Robbie legten ja
auch gleich mächtig los. Was die beiden an Rhythmus rüberbringen,
schraubt sich einem sofort mitten ins Gehirn. Gewaltig!


Für meinen Geschmack hätte es zwar ruhig etwas mehr Gesang
und weniger oder kürzere Instrumentals sein dürfen, in der aktuellen
Besetzung war das Programm aber sicher so gut gewählt.

 

Sehr amüsiert habe ich mich über den Gitarristen. Der
hat doch glatt dreiviertel des Konzerts einfach nicht mitgespielt, stand
auf der Bühne als wüsste er nicht, wie er hierher kommt, war
zeitweise sogar ganz verschwunden oder intensiv mit seiner Zigarette beschäftigt.
Und plötzlich legt er ein rockig-rotziges Solo hin, dass einem der
Mund offen stehen bleibt. Allerdings hielten da , ob solcher Klänge,
einige apathisch vor sich hin stampfende Gäste scheinbar verwirrt
inne. 


^ Darryl Thompson

Nach zweieinhalb Stunden gabs mit „Hey Joe“ nur eine Zugabe und zum
Abschluß verausgabte sich Darryl an seiner Gitarre noch einmal und 
rockte was das Zeug hielt, worunter aber leider ein wenig das Reggae-Feeling
„zum Mitheimnehmen“ litt.


 

Trotzdem hatte ich ein wirklich klasse Konzert erlebt. 

An dieser Stelle noch viele Grüße an Ras Matthias. Als
ich einen Blick in das am Merchandise-Stand ausliegende Fan-Buch warf,
war das erste, was ich sah sein Gruß mit der RootZ-Adresse!

< Ras Matthias

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