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Don Carlos – 7
Days A Week
Etwas in die Jahre gekommen ist er, der Don, auch bekannt von seiner
erfolgreichsten Band “Black Uhuru”, die er mitbegründet
und eine Zeit lang auf ihrem Weg begleitet hat. Spätestens seit dem
Tod von Puma Jones hat dieses Gesangstrio allerdings viele personelle Wechsel
durchlaufen und so hat sich auch Don Carlos von der Heavy Reggae Band getrennt
und ist seiner Solokarriere nachgegangen. In dieser Zeit hat er feine Alben
gemacht, die Black Uhuru maximal in den Gesangsharmonien nachstehen.
Wer das nicht
glauben mag, der kann sich ja das aktuelle Album “7 Days A Week”
zu Gemüte führen und sich überzeugen, daß Don Carlos
sogar in Zeiten, in denen Reggae durch die Dominanz des Ragga eher kleingeschrieben
wird, eine Produktion vorlegt, die an Dichte, Wärme und positiver
Ausstrahlung nichts zu den älteren Werken verloren hat. Allerdings
muß man sich “7 Days A Week” mehrmals anhören, bevor
dieser Level erreicht wird, die früheren Alben haben im Gegensatz
dazu immer sofort geknallt. Herausgekommen ist ein Longplayer, der typisch
ist für den Don: sanfte, direkte, ehrliche, intelligente und überzeugende
Musik und Texte. Unterstützt wird Carlos wieder von seinem Kollegen
Gold, mit dem er schon in Kingston’s Gettos aufgewachsen ist und deren
Wege sich für Musikproduktionen immer wieder kreuzen.
Allerdings
sollte dieses Gesangsduo nicht zuviel mit “self fulfilling prophecy”
experimentieren: Mit “Civilized” hat Gold einen Song beigesteuert,
der sich gegen Waffengewalt ausspricht. Kurze Zeit nach Beendigung des
Albums wurde der Künstler dann an den Stadtgrenzen von Washington
D.C. niedergeschossen und mußte schwerverletzt lange Zeit im Krankenhaus
verbringen. Letzte Infos der Plattenfirma besagen, daß Gold sich
auf dem Weg der Besserung befindet und IRIE wünscht ihm alles Gute.
Anhörtips:
Guide us (Jah Jah oh Jah Jah)
7 Days a Week
Time
Copyright: Dr. Igüz 1998