Carl
Harvey – Ecstasy Of Mankind
1977
war Carl Harvey in Kingston mit Jackie Mittoo im Studio. In der Nacht vor seiner Abreise bekam er von Bunny Lee das Angebot, in Tubby´s Studio mit seiner Gitarre über einige Dubs zu spielen. An den Controls saßen King Jammy und Scientist, während Bunny Lee tief in seine Archive griff und Dubs von Cornell Campbell, Jackie Mittoo, Johnny Clarke sowie Klassiker spielte. Das gesamte Album entstand in einer spontanen Session über Nacht, während draußen Schüsse durch die Nacht peitschten. Heute gibt sich Bunny Lee großzügig und sagt im Interview: „Yeah, man, deal with him (Carl Harvey), him never drink a beer yet outta this album“. Bestechend sind vor allem die Rhythms des Albums. Die rockigen Gitarrensolos von Carl Harvey wirken mächtig, passen aber zu Dubs von Cornell Campbell, wie bei „Peace Truce“ ganz gut. Noch besser sind jazzige Improvisationen auf der Gitarre, die Tracks wie „Mercury Stars“ ,über den The Sniper Rhythm von Jackie Mittoo, eine eigene Note geben. „Ecstasy Of Mankind“ ist eine schöne Gitarrenversion von „Jah Jah We Pray“ von Johnny Clarke. Dazu gibt es gelungene, rockige Dubs wie „Misty Night“ auf dem Rainy Night In Georgia Rhythm. Es ist aber immer wieder die Stärke der Rhythmtracks, die als geniale Grundlage von Dubs wie „World Of Confusion“, im typischen Jackie Mittoo-Stil, oder „Late Night Raver“ mit herrlich, groovigen Percussions, dienen. „Ecstasy Of Mankind“ ist mit dem rockigen Gitarrensound ein ungewöhnliches Dubexperiment, das aber durchaus gelungen ist. Nicht nur die Gedanken sind frei, die Kreativität ist es auch. Mehr dazu gibt es bei Makasound und bei Carl Harvey. |
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