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Diverse - Racer Riddim
Nach und nach tauchen ja immer mehr Studios in Deutschland auf, die Dancehall produzieren. So kommt es dann dementsprechend auch zu ganz guten Produktionen. Unter diesen hervorzuheben ist mit Sicherheit der Racer-Riddim von Rootdown aus Köln.
Der Riddim fährt extrem fette Bässe auf und orientiert sich da sehr an den härteren jamaikanischen Riddims. Zwischendurch tauchen immer wieder im richtigen Moment ein paar Samples zur Abwechslung auf. Mitten sind, wie Benjie in seinem Tune schon richtig sagt, kaum vertreten. Auffallend ist dann noch die mit viel Effekt belegte Snare, die ein bisschen an Drum&Bass erinnert.
So jamaikanisch der Riddim klingt, so sehr ist man bei der Auswahl der Artists konsequent den anderen Weg gegangen. Alle Artist sind von hier und singen auch auf Deutsch. Deshalb werden viele der Namen den meisten auch nichts sagen.
Fett Eindruck hinterlässt der bekannteste von ihnen, D-Flame mit “Freund oder Feind”. Der Text ist halt grundehrlich und rechnet mit den Friendenemies ab, die einem im Leben so des öfteren mit breitem Grinsen begegnen. Stilistisch hat D-Flame zwar schon Besseres vollbracht, aber so ein Text schreit auch nicht nach Skills.
Weiterhin ist dann von den etwas bekannteren noch Tolga vertreten. Er hilft Suga bei “Zeit für uns” ein bisschen aus. Der singt recht monoton mit einer Stimme, mit der man auch durchaus Zeichentrickfilme synchronisieren kann. Das macht aber auch er beim Text wieder gut, welcher vollgestopft ist mit Idee und Witz, dass es auch für zwei oder drei Tunes gereicht hätte.
Sozusagen die Old School bilden Ragga Fraenkie, Natty U und Dr. Ring-Ding. Mit “Hartchor” wollen sie ihren Anspruch auf den Thron abgeben. Dabei ist außer dem Refrain und Ring-Ding`s Part nichts dafür so wirklich geeignet. Ring-Ding kann dagegen voll überzeugen. Wenn er auch noch Lyrisches vorträgt, dann weiß man spätestens, dass er ganz oben in einer eigenen Liga spielt.
Desweiteren geben noch drei Newcomer ihr Bestes: Nosliw, Natty Flo und Benjie. Nosliw gibt eine Übersicht, wie Mann Frau anbaggert. Benjie feiert mit “Das Dickste” den Erfolg von Dancehall, ohne den Eindruck zu erwecken, er hätte wirklich Dancehall verstanden. Entsprechend kommt quasi wie eine Werbebotschaft sein Refrain daher: “Bushment, jetzt auch in deiner Stadt!”. Natty Flo aus Köln liefert dann eine etwas andere Version über das selbe Thema ab. Klingt lebendiger und engagierter, stilistisch noch mit ein paar Ecken und Kanten.
 
Die einzige weibliche Stimme, die auf dem Racer zu finden ist, gehört zu Malaiha Roots. Sie bildet damit eine angenehme Abwechslung zu den ganzen Herren. “Pure Energie” strahlt vor solcher, ist leider aber auch ein bisschen überladen, sowohl mixtechnisch als auch von den Backing Vocals.
Abschliessend möchte ich hier noch mal feststellen, dass ich bisher keine deutsche Produktion gehört habe, wo mich der Riddim so sehr gekickt hat wie beim “Racer”. Ein kompromißloser Hardcore-Riddim, der auch so manchem jamaikanischen Produzenten alle Ehre gemacht hätte.
RootZ verlost in Coop mit Rootdown RecordZ zwei Sets à 4 Singles vom Racer Riddim plus Autogrammkarten von Natty Flo unter den Einsendern mit der richtigen Antwort auf die folgende Frage:

In welcher Stadt ist Rootdown RecordZ ansässig?

Stichwort: Racer Riddim
Einsendeschluß ist der 15.05.2001

Die Gewinner sind: 

David Bremermann (Vinyl und Karte)
Holger Retzlaff (Vinyl und Karte)
Malcolm 10 (Karte)
Gleb Albert (Karte)

Herzlichen Glückwunsch von RootZ


Copyright Text: Mr. Fabulous / Layout: Dr. Igüz 1998 - 2001 Zum Seitenanfang