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Am
30. April 2001 war es soweit: Mouse On Mars veröffentlichen ihr neues
Album Idiology. Und dieses Album beweist wieder einmal: Maschinen sind
Lebewesen.. Sie sprechen, schreien, flüstern, lachen, sind impulsiv,
aufbrausend, nachdenklich, fröhlich, aggressiv und musikalisch. Mouse
On Mars verstehen es meisterhaft, aus verschiedensten an sich völlig
maschinellen noises, beeps, zaps und plonks extrem organisch wirkende Songs
zu basteln.
In dieser Beziehung knüpft das Kölner Duo mit Idiology nahtlos an ihren letzten Longplayer Niun Niggung an. Ob laut und hektisch ("Actionist Respoke"), in entspannter Off-Beat-Phrasierung ("Doit") oder in gemŠchlicher Folk-Blues-Rhythmik ("Fantastic Analysis"): das elektonische Universum von Mouse On Mars hat auch diesmal viele Facetten - und wird mehr und mehr von akustischen Instrumenten bereichert. Streicher, Holz- und BlechblŠser, Klavier und Gitarre fügen sich unspektakulär,, aber sehr effizient in die Arrangements ein und beweisen, dass Mouse On Mars weit über den Tellerrand der Elektronik hinausblicken. Aus den Robotern sind Cyborgs geworden. Zum ersten Mal finden sich auch Songtexte im Booklet - bei "Presence" sind die (unverfremdeten!) Vocals von Dodo Nkishi tragender Bestandteil des Songs, und mit "Unity Concepts" findet sich sogar ein Gedicht-Track, der einen glauben lässt, man hätte aus Versehen eine alte The Moody Blues-Scheibe eingelegt.
Haben Mouse On Mars die menschliche
Sprache für ihre Musik entdeckt? Ist die Herrschaft der Maschinen
beendet? Kommt es zu einer gleichberechtigten Ko-Existenz von Mensch und
Computer? Man darf gespannt sein. Schalten Sie deshalb auch beim nächsten
Album wieder ein, wenn es heisst: die Maschinen, sie leben!
Copyright Text: Veit König / Layout: Dr. Igüz 1998 - 2001 | ![]() |