The Rootsman – Roots Bloody Rootsman

Der
Rootsman öffnet sein Archiv: Fast 74 Minuten urbane Dub, Reggae &
Tribal Sounds des Mannes aus Bradford. Mit dabei sind Lakshimi und Clinton,
sowie Mixes von den Thirdeye Music Allstars El Jethoor, Jammin’ Unit, Ras
Boras Inc. und Space Activator Hole. Obwohl hier diverse, teilweise äußerst
rare Tracks aus den Jahren 1996 bis 2000 vereint wurden wirkt die Scheibe
doch wie aus einem Guß. Sphärische, hypnotische und hämmernde
Beats verströmen die Atmosphäre einer schummrig pulsierenden
Dancehall. Asiatische und arabische Köstlichkeiten vermischen sich
unter Einsatz jamaikanischer Zutaten zu einer leckeren europäischen
Spezialität: Neo Dub. Scharf digital gewürzt und dennoch bekömmlich
mit Hand und Herz zubereitet. Zusammen mit Digi-Dub Künstlern wie
African Head Charge, Disciples, Zion Train u.a. gehört der Rootsman
zu den innovativsten und prägendsten Vertretern dieses Genres. Dies
wissen übrigens auch Kollegen wie Daddy Freddy oder Earl Sixteen,
mit denen John Bolleton aka The Rootsman zuweilen gern ein Süppchen
kocht. “One World – One Love” gerät hier nicht zur Phrase sondern
ist Programm. Dub als Phänomen musikalischer Globalisierung. Globalisierungsgegner
werden ihre Position neu überdenken müssen.