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Lee Scratch Perry – Jamaican E.T.

Da wollte es der Upsetter wohl zum x-ten Male noch mal wissen und hat ein weiteres Album der Reihe seiner ungezählten Vorgänger hinzugefügt. "Jamaican E.T.“ ist im Sommer 2001 entstanden und zeigt einen anderen Perry. Zunächst einmal ist das aktuelle Album ganz anders als sein Vorgängerwerk „Station Underground Report“, das eine Mogelpackung von Versionen älterer Tunes war und es ist auch völlig unterschiedlich vom Mad Professor produzierten technoiden Album „Party“. 

„Jamaican E.T.“ ist der Versuch, Perrys alte Mystik wieder aufleben zu lassen. Dieses mißlingt jedoch, da seine Fokussierung auf das Spielen mit seiner Stimme beschränkt ist. Hier werden mehrere Lagen von Textfragmenten übereinander gelegt, mit Effekten versehen und gepannt bis zum Blödwerden. So hat man dann einen Perry auf der linken und den anderen aus der rechten Box – Cloning musicwise. Seine Stimmen fliegen nur so von einem Speaker zum anderen, durch einen Raum, der ansonsten ausgefüllt ist mit einer Musik, die teils auf alten Perry Riddims basiert, teils neue Versuche darstellt. 

Warum nur benutzt Perry sein Mixergenie nicht für das Verfremden der Instrumente, wie er es uns auf seinen früheren Produktionen vorgemacht hat? Fraglich für mich ist, ob der Mann selbst an den Reglern des Mixesrs rumgefummelt, oder nur seinen Namen für die Produktion hergegegben hat.

Das aktuelle Album ist mal wieder ein typisches Experryment mit Sound und Stimme. Für Fans des Upsetters ist der Erwerb ein Muß, für Leute, die wissen wollen, ob Scratch immer noch der gute alte Madman ist, sind die Songs der Beweis, für Reggaeeinsteiger hingegen ist das Album too heavy stuff. – You better turn to Black Ark times!


Copyright: Doc Highüz 2002 Zum Seitenanfang