 |
Diese
CD stellt mich vor eine Glaubensfrage: kann man einen Tonträger unvoreingenommen
besprechen, wenn man auf
dem Cover unter den Autoren der Songs den Namen Farian liest?
Und wenn es sich dann auch
noch um eine Reggae-Version von „Girl I‘m Gonna Miss You“ des
fast schon legendären
Duos Milli Vanilli handelt? Schwierig.
Aber Frau Davis scheinen
fremde Songs sowieso am liebsten zu sein – neben Frank Farian tauchen Namen
wie Leroy Sibbles, John Holt oder Lucky Dube auf.
|
Der Name Chris de Burgh taucht
nicht auf – müsste er aber, denn „Lady in Red“ kennen wir alle vom
kleingewachsenen Iren.
Also eine Art ‚Pop
goes Reggae‘-Album? Schon, denn für fast alle Tracks wurde der Weichspüler
ausgepackt. Dazu gibt es säuselnde Saxofone im Hall-Dickicht, Plastik-Klaviere
und echtes Kaufhaus-Ambiente. Einfach unerträglich. Wie war das mit
der Unvoreingenommenheit?