Ehrlich Leute, auf diese Compilations kann man sich freuen. Ich habe schon die ersten zwei Kapitel mit steigernder Begeisterung gehört und auch Chapter 3 ist mal wieder Heavyweight. 14 Tunes aus der Schatzkiste von Blood & Fire um Steve Barrow und Mick Hucknall hervorgekramt und Mixerwizards aus der heutigen Szene zum Überarbeiten vorgelegt – und fertig ist ein feines Remixalbum.  Daß es nicht so einfach geht, dürfte jedem klar sein. Die Idee jedoch, Reggae- und Dubklassiker von annodazumal in ein modernes Gewand zu stecken, ist zwar nicht neu, aber für diese Serie sehr fein durchdacht.

Da treffen wirklich Altmeister auf neue Veteranen. Und glücklicherweise wird mit dem alten Material äußerst respektvoll umgegangen, wenn die einzelnen Tonspuren aufgebrochen, zerstückelt, verzogen und wieder zusammengesetzt werden. 

Vorlagen werden u.a. geliefert von großen Namen, wie Big Youth (Waterhouse Rock), Jah Stitch (Ragga Muffin Style), Big Youth (gleich mit vier Tunes), Keith Hudson (Satia), Horace Andy (Ital Vital) und und und. Mit den Sounds spielen durften Elektroniker, wie Groove Corporation, Black Star Liner, Pressure Drop, Dreadzone, Smith & Mighty, Small Axe, Disciples, Fila Brazillia u.v.m.. Das Ergebnis ist nicht Neo-Dub im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein organisch gewachsener Timewarp durch drei Jahrzehnte basslastiger Musik.