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Culture – Harder Than The Rest
 
Naja, als ich gerade gelesen habe, daß Joseph Hill, der Frontmann des mittlerweile zum Duo geschrumpften Trios ein Plagiat von Winston Rodney alias Burning Spear sein soll, mußte ich die Zeilen nochmals studieren, um zu glauben, was da steht. Okay, Reggae ist in seinen stylistischen Möglichkeiten bestimmt limitiert, aber einfach solche Parallelen zu erdichten...?

„Harder Than The Rest“ ist eigentlich ein gutes Studienobjekt. Ich habe da keine Spearanleihen rausgehört, weder im Musik-, noch im Singing Style. Vielleicht ist das ganze ja eine Erfindung solcher Leute, die auf den internatioinalen Erfolg von Culture ein wenig neidisch waren. 

Desweiteren ist „Harder Than The Rest“ ein Album der absoluten Oberklasse, so gut wie jeder  der Tunes ist eine Reggaehymne, die einen nach mehrfachem Hören der Tunes automatisch mitsingen lassen: „Zion is a holy place – no sinful can not enter there...“, „Love shine brighter than the morning sun...“, „Stop this fussing and fighting – innocent blood shall not be shed – it’s a sin before the Almighty...“.

Nicht nur, daß wir mit dieser Scheibe eine ordentliche Lektion an Rastamessages abbekommen, sie ist darüber hinaus didaktisch so genial aufgebaut, daß das Lernen richtig Spaß macht und man immer mehr davon will. Nicht umsonst hatte das Album über die Reggaekreise hinaus einen großen Erfolg und war gerade bei der mit den Rastas sympathisierenden Punkbewegung der Endsiebziger und Achtziger ein Knaller. Eingespielt mit der Creme an jamaikanischen Musikern, Sly & Robbie, Earl Wire Lindo, David Madden, Deadly Headly u.v.m. in den Treasure Isle Studios. Produziert wurde „Harder Than The Rest „ von Sonia Pottinger, ein Schritt, der Culture von ihren vorigen Producern Errol Thompson und Joe Gibbs emanzipierte.


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