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Patrice – How Do You Call It
 
Das lange erwartete zweite Album des Mädchenlieblings Patrice ist da. Der  Titel des Albums „How Do You Call It?“ ist wohl eine Herausforderung an die Hörerinnen und Hörer, einen Versuch zu starten, das Album genretechnisch einzuordnen. Ich kann da nicht helfen, habe die Scheibe aber mal ganz dreist unter Elektro gepackt. 

Und genau das dürfte sogar Experten äußerst schwer fallen. Schon bei den Liveshows des Kerpeners mit Wurzeln in Sierra Leone konnte man beobachten, daß Patrice gerne den Vorhang aus Ites, Gold and Green sprengt, um auch mal schwer rockig oder gar punkig daherzukommen. Genau so ist „How Do You Call It?“ ausgerichtet. 

Ich habe keine Antwort auf diese im Raum stehende Frage. Vielleicht sollte man es einfach gute Musik nennen. Auf jeden Fall hat Patrice von seinem ersten Album einen Riesenschritt gemacht und will sich offensichtlich nicht im derzeit herrschenden Reggaehype in Germoney verbrennen lassen. 

So findet sich unter den zwölf Nummern auch nur ein „echter“ Reggaetune mit „Up In My Room“, der allerdings auch mit Popelementen aus den Sechzigern veredelt ist. Hierzu wird demnächst ein Zion Train Remix erscheinen. Ansonsten ist der Klangkosmos des Musikers multifacettenmäßig: viel britische Fusionelemente, aber auch ein guter Schuß Jazz, gekoppelt mit R & B und Rockelementen und afrikanisch inspirierte Rhythms. Das Album ist musikalisch einfach nicht zu fassen, aber um einiges erwachsener, als sein Vorgänger. 

So kann man hoffen, daß demnächst auf Patrice Konzerten neben 14-jährigen Kids auch ein paar Leute stehen, die auf größere musikalische Erfahrung zurückgreifen können.


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