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Sizzla – Ghetto Revolution
 
Kalonji ist zurück. „Ghetto Revolution“ ist das fünfte Album für Greensleeves Records. Es ist ein Konzeptalbum, das erneut in Zusammenarbeit mit dem X-Terminator Top-Produzenten Philip Fattis Burell entstanden ist. Wie schon auf dem kürzlich erschienenen Album von Chezidek zu hören ist, besinnt Fattis sich gerade auf die Olden Golden Times und produziert klassische Old Boy Rhythms. Das ist schön, denn die Tunes sind warm und nicht so kristallklar und polarkalt, wie viele rezente Einspielungen. 

Für Qualität steht natürlich auch das Involvement von Sly & Robbie, die natürlich schon in den Golden Times gerockt haben, eine sichere Quelle für authentischen Sound in einer Dichte, die man bei diesem Rhythm-Gespann nicht weiter zu beschreiben braucht. 

Sizzla ist ernster geworden. Nicht mehr Aggressives, stimmlich Rauhes kommt rüber – am ehesten vielleicht noch auf dem Titelsong – ansonsten spielt Kalonji mit seinem Vokalvolumen bis zum Falsett. Auch stilistisch geht’s interessant her: da gibt’s mal ne jazzig, soulige Nummer (JAH Will Be There)  und auch balladeskes – „Just Fine“ – ist im Angebot. Eine stimmliche und musikalische Bandbreite, die Fattis auf seinen letzten Coops mit Sizzla schon angedeutet hat, wird hier vertieft und zur Perfektion geführt. „Ghetto Revolution“ ist ein Album, das ziemlich sicher zum Klassiker wird. 
Doc Highüz



Der König des cultural Reggae und des conscious Ragga ist wieder da. Sizzla, alias Miguel Collins, liefert sein neues Album ab. Produziert von seinem langjährigen Weggefährten Philip “Fatis“ Burrell und meistens mit Sly Dunbar an den Drums. 

Der Titeltrack kommt direkt als Opener: über einen geraden Hip Hop Beat toastet Sizzla von der “Ghetto Revolution“, verlässt den Sprechgesang aber immer wider, um kurze Melodiefragmente einfließen zu lassen. Sizzla ist im besten Sinne des Wortes ein Singjay, seine Stimme ist in einem Maße wandlungsfähig, dass es einen nur erstaunen kann. So ist der zweite Track “Jah Will Be There“ dann auch eine lazy Roots-Nummer, die fast schon etwas bluesiges hat. 

Sizzla lotet alle Nuancen zwischen Reggae und Dancehall aus, bringt seine Stimme in rauchige Bassregionen, um dann ein Lovers-Tune im betörenden Falsett zu singen. Kurz darauf prügelt er einem derbe Raggastyles um die Ohren. Doch der gläubige Bobo Ashanti Rasta verlässt sich nicht nur auf seine vokale Präsenz, er will auch eine Botschaft vermitteln. Sizzla bringt consciousness dahin, wo sie hingehört - in unsere Ohren und damit hoffentlich in unsere Hirne.
Veit König

hier die Flashcard zum Album


Copyright: Doc Highüz 2002 Zum Seitenanfang